Ausgabe 03/21 -

„Zeigt her Eure Füße – zeigt her Eure Schuh“

Zu Besuch beim „Maß-Schuachmocher“ in Sterzing.

Foto: Ethical Banking

Martin-Carl Kinzner übt einen besonderen Beruf aus – er ist selbstständiger Schuhmacher mit eigener Werkstatt in Sterzing. „Als Maßschuhmacher fertige ich passgenaue und individuelle Schuhe sowie andere Lederwaren an. Jeder Schuh, jede Handtasche, jedes Accessoire entsteht in einem Gemeinschaftsprojekt zwischen meinem Kunden und mir und erlaubt mir sehr kreativ zu sein. Wir überlegen uns gemeinsam das Design, die Farbe, das Leder. Anschließend wird der Schuh diesen speziellen Wünschen angepasst, damit die Form passt und das Ergebnis dem Kunden gefällt. Ich verwende ausschließlich hochwertiges Leder aus möglichst regionaler Herstellung aus dem Alpenraum.


Bewusstsein für Handwerk und Material

Für mich stehen die Achtung und das Bewusstsein für Handwerk, Material, Mitmensch und Tier in allen Phasen der Produktherstellung an erster Stelle. Es ist mir wichtig zu wissen, wo und wie die Tiere, deren Leder ich verarbeite, gelebt haben und wie das Fell gegerbt wird. Alle Arten von Schuhen – vom Bergschuh bis zum klassischen eleganten Herrenschuh – werden gefertigt, dabei erfolgen alle Arbeitsschritte von Hand. Am Ende hat jeder Kunde ein Unikat in den Händen – diesen „seinen“ Schuh gibt es nur einmal“, erzählt der „Schuachmocher“ voller Stolz.

Beruf als Berufung

Doch wie wird man eigentlich Schuhmacher? Nach dem Besuch der Oberschule in Sterzing hat Martin-Carl in Innsbruck Biologie studiert. Mit abgeschlossenem Doktoratsstudium in der Tasche und von einem Tag auf den anderen, hat er beschlossen, Schuhmacher zu werden. Vor dieser Entscheidung hatte er sich intensiv in die Materie dieses seltenen Berufes eingelesen. Martin-Carl ging zunächst nach Österreich, um eine Lehre zu absolvieren. Heute ist er froh darüber, diesen Weg gegangen zu sein und übt den Beruf des Schuhmachers mit viel Passion und Freude aus.

Mit der Ethical Banking Finanzierung konnte Martin-Carl die Werkstatt einrichten, ausstatten und umbauen sowie das Warenlager aufstocken, damit er verschiedenste Leder vorrätig hat. „Ethical Banking bedeutet für mich Regionalentwicklung, Nachhaltigkeit und – finanziell gesehen – Unabhängigkeit“, ist Martin-Carl überzeugt.

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