Frauen in der Führung von Genossenschaften

Warum sollen Frauen verstärkt in Führungsgremien der Raiffeisenkassen tätig sein?
Karin Obergasser: Frauen bringen unterschiedliche Perspektiven und Denkweisen in Führungsgremien ein, was zu vielfältigeren Entscheidungen und innovativeren Lösungsansätzen führen kann. Ich bin davon überzeugt, dass gemischte Gremien im Zusammenspiel besser funktionieren. Außerdem ist es eine Frage der Gerechtigkeit: Frauen machen einen erheblichen Teil der Gesellschaft aus, sind vielfach sehr gut ausgebildet und bringen eine hohe berufliche Expertise mit. Deshalb verdienen sie es auch, in allen Bereichen der Wirtschaft vertreten zu sein.

Was hat Sie persönlich dazu motiviert?
Im Jahr 2013 wurde ich erstmals in den Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Eisacktal gewählt. Nach wie vor macht es mir Freude, als Vertreterin der Mitglieder in diesem Gremium Verantwortung zu übernehmen und die Entwicklung unseres Tätigkeitsgebietes mitzugestalten.

Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen?
Mein Partner und ich teilen unsere Aufgaben gerecht untereinander auf. Dadurch gelingt es, unseren beruflichen als auch familiären Verpflichtungen gerecht zu werden und gleichzeitig Zeit für unsere persönlichen Interessen zu finden. Erlauben Sie mir eine Gegenfrage: Wird diese Frage auch männlichen Verwaltungsräten gestellt?