Ausgabe 01/17 -

Pilshöfe-Schnee­schuhwanderung „Tierspuren im Schnee“

Die unberührte Bergwelt des Ultentales lässt sich im Winter am besten beim Schneeschuhwandern erkunden. Wer Fährten von Wildtieren im Schnee zu lesen versteht, dem öffnet sich ein Buch mit sieben Siegeln.

Tourdaten

Strecke: 12,3 km
Dauer:
5:30 h
Aufstieg:
713 m
Abstieg:
713 m
Schwierigkeit:
mittel

 

Die Tour zum Mitnehmen
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Wegbeschreibung

Startpunkt ist der Parkplatz beim Gertrauder Friedhof. Bei einer Kehre biegen wir in den Weg Nr. 140 ein, hinauf zu den Pilshöfen. Über den Weg Nr. 141 hinauf zur Tuferalm. Dem Weg Nr. 12 folgend bis zur Flatschbergalm, dann über den Weg Nr. 143 abwärts zur vorderen Flatschbergalm. Über einen kleinen Steig unterhalb der Alm zum Oberjochmairhof. Weiter hinunter zu den Pilshöfen (Weg Nr. 141) und abwärts bis zum Ausgangspunkt (Weg Nr. 140). Gehzeit: 5:30 Stunden.


Natur- und Landschaftsführer

„Im Nationalparkhaus Lahnersäge in St. Gertraud gibt es viel Lehrreiches über das Leben im Ultental zu entdecken – ein Besuch ist empfehlenswert! Das Nationalparkhaus bietet auch geführte Wanderungen an. Öffnungszeiten Flatschbergalm: ab Stefanstag bis Ostern, jeden Samstag, Sonntag und an Feiertagen, Tel. 347 7183521.“

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz,
olav.lutz@rolmail.net


Tuferalm

Raus aus der warmen Stube und hinein in die weiße Winterpracht! Los geht’s im hintersten Ultental. Wir fahren am Naturparkhaus Lahnersäge vorbei bis zur Kirche in St. Gertraud. Es geht taleinwärts der Falschauer entlang, dem Weg Nr. 140 folgend, und ziehen die Hänge aufwärts, vorbei an den Höfen Außerbach, Flum und Oberhof bis zur Straße Richtung Weissbrunn. Nach etwa 50 Meter steigen wir bei einer Kehre in Richtung Pilshöfe ein. Entlang des Weges finden wir die ersten Spuren von Reh, Hirsch und Gämse. Nach einer halben Stunde erreichen wir das schöne fünfteilige Hof-Ensemble Pilshöfe, wo früher bis zu 50 Menschen lebten und sich selbst versorgten. Das war vor allem im Winter wichtig, da hier meterweise Schnee lag und man von der Außenwelt so gut wie abgeschlossen war. Nun sind kaum mehr Menschen da, und viele Höfe verfallen. Wir ziehen weiter bis zur Weissbrunnerstrasse und folgen dem Weg Nr. 141 Richtung Oberjochmairhof.

Gleich nach dem Oberjochmairhof links nehmen wir den Weg Richtung Tuferalm; diese erreichen wir nach anderthalb Stunden. Weiter stapfen wir zur Flatschbergalm. Inmitten unberührter Natur stoßen wir auf Spuren von Hasen und Auerhähnen und auf „Zirbentschurtschen“, dem Winterfutter für Eichhörnchen. Ungefähr anderthalb Stunden Fußmarsch sind es bis zur hinteren Flatschbergalm. Uns zieht es aber weiter zur vorderen Flatschbergalm, die im Winter (besonders an den Weihnachtswochenenden) bewirtschaftet ist. Was hier auf den Tisch kommt und auf der Zunge zergeht, sorgt für Glücksmomente. Gut gestärkt steigen wir über einen kleinen Steig hinunter zum Oberjochmairhof, den Fahrweg entlang zu den Pilshöfen und abwärts bis zum Ausgangspunkt. Fazit: Der Ultener Winter hat abseits der Pisten alle Register gezogen, um uns in bester Erinnerung zu bleiben.