Ausgabe 06/15 -

Kundenkommunikation in Echtzeit

Über das Smartphone zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit dem Kunden in den Dialog treten: das ist eine der größten Chancen, die die Beacon-Technologie Unternehmen eröffnet.

Große Handelsketten setzen Beacons seit Jahren ein, in Südtirol sind sie jedoch nahezu unbekannt. Die kleinen Sender können zu Smartphones Verbindung aufnehmen und dort ortsabhängige Informationen deponieren. Der Buslinien-Betreiber SASA wickelt ­seine Fahrgast-Befragung neuerdings über Beacons ab. „Uns als lokalem Verkehrsbetrieb ist das unmittelbare Feedback unserer Fahrgäste sehr wichtig“, sagt Direktorin Petra Piffer. „Die Beacons schicken dem Fahrgast unsere Fragen aufs Handy, sobald er den Bus verlässt. Das ist direkter Kontakt in Echtzeit.“

Beacons brauchen Apps

Damit die Kommunikation zwischen Beacon und Smartphone funktioniert, braucht es eine App. Die mobile Anwendung dient als Brücke zwischen Sender und Handy. Im Auftrag der SASA hat Raiffeisen OnLine die Anwendung „Sasabus Beacon-fit“ für die gängigen Formate (Android und iPhone) verfügbar gemacht.

 

„Wir sind in diesen Bereich eingestiegen, weil wir überzeugt sind, dass die Beacon-Technologie große Vorteile für den Benutzer bringt“, erklärt Direktor Peter Nagler.

Live-Auskunft für Fahrgäste

Wer an der Haltestelle die App auf seinem Handy antippt, erhält die aktuellen Abfahrts- und Ankunftszeiten der dort vorbeifahrenden Busse angezeigt. Direktorin Piffer ist überzeugt: „In der Beacon-Technologie steckt ein riesiges Potenzial.“ Die App wurde so programmiert, dass sie auch dem sehbehinderten Fahrgast Echtzeit-Informationen zugänglich macht. Demnächst will die SASA ein Beacon-basiertes Leitsystem in Betrieb nehmen, das Blinden und Sehbehinderten übers Handy Anweisungen zur Annäherung an die Haltestelle gibt und sie zum richtigen Bus führt.

Mehr dazu unter:

www.sasabz.it und www.raiffeisen.net

Ein virtueller Kompass

Zu den erfolgversprechendsten Anwendungen der Beacon-Technologie gehört die Indoor-Navigation: über Informationen, die auf sein Smartphone gesendet werden, kann sich der Benutzer in geschlossenen Räumen orientieren und erhält standortbezogene Auskünfte. In einem großen Kaufhaus kann das Beacon dem Kunden helfen, schnell zum gesuchten Artikel zu gelangen. Im Museum erhält der Besucher Informationen zu den Ausstellungswerken auf sein Handy. Eine Audio-Guide erübrigt sich dann.