Ausgabe 4/23 -

Zur Laaser Orgelspitze

Lohnende Rundwanderung im Vinschgau

TOURDATEN

Strecke: 15 km
Dauer: 7:10 h
Aufstieg: 1.439 m
Abstieg: 1.438 m
Schwierigkeit: mittel

 

Die Tour zum Mitnehmen
für iPhone und Android


WEGBESCHREIBUNG

Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Gasthof Stallwies. Der Weg Nr. 5 führt zum Gipfel, zunächst geht es hinunter und dann weiter über den Weg 5a und den Weg Nr. 34 zur Schluderalm. Über den Weg Nr. 8, dem Marteller Höhenweg, gelangt man zum Gasthof Stallwies zurück.


NATUR- UND LANDSCHAFTSFÜHRER

„Im Martelltal sollte man öfters in die Höhe schauen. Manchmal hat man das Glück, einen Bartgeier zu erspähen, der in luftigen Höhen seine Kreise zieht.“

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net


 Ein Blick in die Lorchenwand

Sommerzeit ist Wanderzeit. Hinein geht es ins schöne Martelltal, dem Tal der Dreitausender. Ausgangspunkt ist der hochgelegene Berggasthof Stallwies. Wir folgen der Ausschilderung Richtung Laaser Spitze. Neben der alten Wassermühle führt der Weg Nr. 5 durch lichte Lärchen­wälder aufwärts. Achtung: Nach ca. 15 Minuten gelangt man zu einer Abzweigung, die leicht zu übersehen ist. Hier gilt sich links zu halten und nicht rechts weiter­zugehen. Langsam zieht sich der Bergwald zurück und wir steigen nun über einen immer steiler werdenden Hang zügig empor. Obwohl wir uns hier in einem kargen Gebiet aufhalten, finden wir immer wieder Wassertröge mit frischem Quellwasser. Der Aufstieg ist an heißen Tagen sehr schweißtreibend, weil das Gebiet Richtung Süden ausgerichtet ist. Dies wird auch der Grund dafür sein, dass auf diesem Anstieg kein Gletscher mehr vorhanden ist.

Wunderbarer Ausblick auf die Bergwelt

Das Gipfelkreuz winkt aus der Ferne und oben ange– kommen hat man einen wunderbaren Blick auf die schönsten Berge des Vinschgaus wie die Gipfel der Ortlergruppe und dahinter die Gletscher der Ötztaler Alpen. 

Wie lange es diese noch geben wird, fragt man sich zurecht. Weiter geht es abwärts, wir nehmen den Weg Nr. 5a in das Schluder--tal. Diese Route wird nicht häufig begangen, denn es gibt hier keine offene Almwirtschaft und der Abstieg verläuft recht steil. Aber genau diese Ruhe suchen wir und werden auch nicht enttäuscht. Außer dem Almvieh ist weit und breit niemand zu sehen. Wer Glück hat, kann einen Bartgeier erspähen, der in der Luft seine Kreise zieht. 

 

Der Weg Nr. 5a mündet in den Weg Nr. 34. Oberhalb der Schluderalm gelangt man über den landschaftlich schönen Marteller Höhenweg (Weg Nr. 8) direkt zurück zum Gasthaus Stallwieshof. Eine Einkehr sollte man sich hier auf keinen Fall entgehen lassen, denn die Küche bietet viele selbst gemachte Speisen. Hier belohnen wir uns mit einem köstlichen Kuchen und gleichen die verlorenen Kalorien wieder aus. Fazit: Die Tour erfordert Trittsicherheit und eine gute Kondition, ist aber sehr lohnend.