Ausgabe 06/23 -

Wo Landwirtschaft neu gedacht wird

Zu Besuch bei Solos Farm in Tramin

Bild von links: Roland Furgler (Ethical Banking), Matthäus Kircher und Tobias Rautscher (Solos Farm) und Kilian Berger (Ethical Banking)

Schon mal was von Aquaponik gehört? Nein? Dann lohnt sich ein Besuch bei der Firma Solos Farm in Tramin auf jeden Fall. Sieben junge, engagierte Südtiroler haben im vergangenen Jahr die Firma Solos Vita GmbH gegründet. Hauptziel des Start-ups ist es, die Aquaponik-Methode in Südtirol zu erforschen, einzuführen und zu vermarkten. Während des Besuchs des Ethical Banking Filmteams hat Matthäus Kircher, einer der Mitbegründer, das Aquaponik-System erklärt: „Die Aquaponik-Anbauweise verknüpft die Zucht von Fischen mit der bodenunabhängigen Produktion von Lebensmitteln in einem geschlossenen Kreislaufsystem. Ihr Ziel ist es, die Nährstoffe aus dem Abwasser der Fischzucht wiederzuverwerten.“ Das Wasser wird aus einem Behälter mit Fischen, einschließlich deren Exkrementen, in einen Naturfilter geleitet. Hier wird das in den Ausscheidungen enthaltene Ammonium in Nitrat umgewandelt und dient als Nährstoff für die Pflanzen. Das saubere Wasser fließt wieder in den Fischtank zurück. „Dabei wird gänzlich auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Hilfsmitteln verzichtet“, unterstreicht Kircher.

Die Vorteile liegen auf der Hand

Das Gemüse, derzeit Salat, und der Fisch sind das ganze Jahr über in erstklassiger Bioqualität lokal erhältlich. Das ressourcenschonende Anbausystem und seine Umsetzung auch in urbanen Gebieten ist zukunftsweisend. Die Salate werden zusammen mit ihren Wurzeln verkauft, wodurch sie wesentlich länger frisch bleiben und auch außerhalb der Kühlsysteme gelagert werden können.

 

Erwähnenswert ist auch der geringe Wasserbedarf: Aquaponik verbraucht im Allgemeinen 90 Prozent weniger Wasser im Vergleich zum konventionellen Pflanzenanbau.

„Wir sind gerade dabei zu expandieren und bereiten den Bau des dritten Beckens vor. Außerdem sind wir mit einem Forschungsprojekt gestartet, das sich mit alternativem Fischfutter auf Insektenbasis sowie Tierwohl und Tiergesundheit in der Aquaponik beschäftigt“, sagt Kircher.

 

Ethical Banking

Abschließend erklärt der Jungunternehmer: „Ethical Banking bedeutet für mich, einen stark lokal verankerten Partner zu haben, der für uns von großem Wert ist. Es ermöglicht die Finanzierung nachhaltiger Projekte in unserem Territorium, wo wir auch wichtige Zukunftsthemen angehen müssen.“

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