Ausgabe 05/21 -

Was ist der Zinseszinseffekt?

GUT ZU WISSEN

Finanzthemen einfach erklärt

Foto: stock adobe

Albert Einstein bezeichnet ihn als „das achte Weltwunder“, der Milliardär Warren Buffet als „den wichtigsten Erfolgsfaktor beim Investieren“. Die Rede ist vom Zinseszinseffekt. Aber was ist das genau und warum ist der Effekt so wichtig für den Vermögensaufbau?

Unter dem Zinseszinseffekt versteht man das beschleunigte oder exponentielle Wachstum, mit dem ein Vermögen wächst, wenn die Zinserträge immer wieder investiert werden und damit auch Zinsen abwerfen – die sogenannten Zinseszinsen, welche dem Effekt seinen Namen geben.


Der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass sich das ersparte Anfangskapital oder monatlich / jährlich investierte Geldbeträge überproportional vermehren. Der Effekt kommt besonders dann zum Tragen, wenn Sie Geld über längere Zeiträume anlegen und die Erträge immer wieder investiert werden. Hier gilt: Zeit ist Geld! Wer also früh mit dem Sparen und Geld anlegen beginnt, kann den Zinseszinshebel besser für sich nutzen und sein angelegtes Kapital erfolgreicher vermehren.

Besonders junge Menschen denken oft, dass man viel Geld haben muss, um Anleger werden zu können. Dem ist nicht so: Bereits mit kleinen monatlichen Sparbeträgen, beispielsweise in einem Fondssparplan investiert, kann man über längere Zeit gute Erträge erzielen und eine beträchtliche Summe ansparen. Die wichtigste Grundregel beim Vermögensaufbau lautet daher: Je früher, desto besser! Neben dem Anlagehorizont beeinflusst auch die Höhe des Zinssatzes die Stärke des Zinseszinseffekts. Umso höher der Zinssatz ist, umso schneller wächst natürlich auch das Vermögen.