Ausgabe 01/21 -

Schneeschuhwandern an den Sonnenhängen in Ulten

Die Wanderung führt von Steinrast zur Kühbergalm über die Riemerberglalm.

Foto: Olav Lutz

Tourdaten

Strecke: 13,2 km
Dauer: 5:29 h
Aufstieg: 647 m
Abstieg: 652 m
Schwierigkeit: mittel

 

Die Tour zum Mitnehmen
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Wegbeschreibung

Start ist Steinrast, auf dem Weg Nr. 4b geht’s bis zur Larcherbergsäge, über den Weg 4a zur Kühbergalm und weiter zur Riemerberglalm. Ab hier auf dem Weg Nr. 4 hinunter bis zur Teerstraße. Wir folgen dieser abwärts bis zu einem Haus mit Photovoltaikpaneelen, dann wandern wir auf dem Weg Nr. 4b – der Beschilderung Larcherbergsäge folgend. Bei der Säge nehmen wir denselben Weg wie zu Beginn und gelangen wieder an den Ausgangspunkt Steinrast zurück.


Natur- und Landschaftsführer

„Sollten Sie die Schneeschuhwanderung machen, wenn das Gasthaus Steinrast offen ist, zahlt sich eine Einkehr auf jeden Fall aus. 2019 wurde dieser Gasthof im Gault Millau erwähnt und neben den speziellen Knödeln sind die selbst gemachten Säfte (Bergkräuterblüten, Zirbe & Orange oder Alpenrose & Lärchenspitzen) eine Kostprobe wert.“

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net


Wenn ein starkes Genuatief ins Land zieht, dann fällt in Ulten besonders viel Schnee. Diesem Wettergesetz folgend, starten wir ins Ultental. Nach dem Zoggler Stausee fahren wir in ein kleines Seitental, zur früheren Talstation des Skigebietes Schwemmalm. Weiter geht’s, bis die Straße endet und wir beim Gasthaus Steinrast ankommen. Das beliebte Wirtshaus ist heute zu, aber es öffnet in der Winterzeit, auch am Wochenende. Wir ziehen die Schneeschuhe an und stapfen gleich in den frischen Neuschnee. Über 90 cm Schnee liegen hier, was unser Winterherz erfreut. Gleich unterhalb Steinrast geht der Forstweg 4b bis nach Windwerf und dann zur Larcherbergsäge, einer gut erhaltenen Venezianer Säge.

Steinrast – der sonnige Ausgangspunkt unserer Wanderung
Steinrast

Durch den Winterwald

Jetzt geht es links auf Weg Nr. 4a aufwärts zur Kühbergalm. Der frische Pulverschnee lässt uns auch mit Schneeschuhen tief sinken und nach einer guten halben Stunde haben wir die Alm erreicht. Diese wurde neu errichtet und ist in der Sonne gelegen. Wir trinken mitgebrachten Tee und genießen das Panorama. Vom Forstweg geht es nun in einen Waldweg. Im Winter ist die Orientierung – wenn etliche Markierungen unter dem Schnee verschwinden – nicht einfach. Wer die Wanderung anführt, sollte bei Bedarf auf die Navigation am Handy zurückgreifen. Wir haben Glück, immer wieder taucht eine Markierung auf und so erreichen wir nach ca. einer halben Stunde die Riemerberglalm. Im Sommer ist auch diese Alm bewirtschaftet, wo ein herrlicher Kaiserschmarrn aufgetischt wird. Im Winter nehmen wir uns den Proviant von Zuhause mit und verzehren ihn bei der Hütte.

Faszinierende Bergwelt

Von hier kann man ein perfektes Bergpanorama genießen: Es grüßen Laugenspitze, Kornigl, Hochwart und Ilmenspitze. In der wärmenden Sonne lässt es sich hier auch im tiefsten Winter herrlich aushalten, aber wir ziehen weiter. Es geht nun abwärts auf dem Weg Nr. 4 nach Sirmian. Beim Parkplatz schnallen wir kurz die Schneeschuhe ab, um abwärts bei einigen Höfen vorbei zu wandern, bevor es wieder rechts auf Weg Nr. 4b aufwärts geht, bis wir auf der Forststraße wieder die Schneeschuhe brauchen. Frische Wildspuren lassen erahnen, dass hier auch das Wild seinen Weg durch den Tiefschnee sucht. Wir keuchen noch zur Larcherbergsäge hinauf, welche wir bei der Abzweigung zur Kühbergalm verlassen, und gehen auf dem Weg Nr. 4b wieder zurück nach Steinrast. Die Tour kann auch sehr gut im Sommer begangen werden.