Frauen in der Führung von Genossenschaften
Heute im Gespräch: Adeline Mark
Beruf & Tätigkeiten: 43 Jahre lang arbeitete Adeline Mark in der Verwaltung der Obstgenossenschaft Kurmark-Unifrut, von 1999 bis 2005 war sie Verwaltungsratsmitglied der Raiffeisenkasse Salurn, anfangs als einzige Frau. Von 2005 bis 2008 war sie zweite Vizeobfrau, von 2008 bis 2020 erste Vizeobfrau und von 2020 bis 2023 Vorsitzende des Vollzugsausschusses. Seit 2015 ist sie Mitglied im Arbeitskreis für Frauen in der Führung von Genossenschaften.
Funktion: Verwaltungsrätin der Raiffeisenkasse Salurn
Motto: „Wer rastet, der rostet.“
Frau Mark, was hat Sie davon überzeugt, im Verwaltungsrat zu arbeiten?
Beruflich hatte ich fast täglich mit der Raiffeisenkasse zu tun. Es reizte mich, sie aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Zunächst hatte ich Zweifel, doch meine Neugier und die erhaltene Unterstützung gaben den Ausschlag. Die große Zustimmung bei der Wahl bestärkte mich.
Was brauchen Frauen, um sich in Gremien zu engagieren?
Die Anforderungen sind durch die Vorgaben der Banca d’Italia gestiegen, aber entscheidend bleibt das Interesse und die Leidenschaft für die Aufgabe. Ich habe viel gelernt, interessante Menschen getroffen und war Teil dieses großen Netzwerks. Das war persönlich und beruflich eine enorme Bereicherung.
Was möchten Sie Frauen sagen, die sich überlegen, in einem Gremium mitzuwirken?
Traut euch! Es wäre schade, sich später zu fragen: „Warum habe ich es nicht wenigstens versucht?“ Ein Gremium lebt von Vielfalt und Frauen können mit ihrer Stärke und Empathie einen wichtigen Beitrag leisten.