Frauen in der Führung von Genossenschaften
Heute im Gespräch: Margit Tscholl
Beruf: Inhaberin eines Obstbaubetriebes und Angestellte
Funktion: Verwaltungsrätin und Obmann-Stellvertreterin der Raiffeisenkasse Laas
Motto: „Ich gehe jedem Tag positiv entgegen und genieße ihn, so wie er ist und ich versuche das Beste daraus zu machen.“
Wie kam es zu Ihrem Engagement als erste Frau im Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Laas?
Im Jahr 2017 stellte ich mich als erste und einzige Frau für den Aufsichtsrat zur Verfügung, nachdem mich der damals scheidende Aufsichtsrats-Präsident um die Kandidatur gebeten hatte. 2022 wurde ich als Verwaltungsrätin und Obmann-Stellvertreterin gewählt. Dieses Engagement ist für mich ein guter Ausgleich zu meinem Beruf und ich bin jemand, der immer neue Herausforderungen sucht.
Wie setzen Sie frauenspezifische Anliegen um?
Besonders bei Themen, die Frauen in der Arbeitswelt betreffen, fällt unsere Meinung ins Gewicht. Als Frauen, Mütter und Berufstätige wissen wir aus eigener Erfahrung, wie anspruchsvoll es ist, alles unter einen Hut zu bringen. Die weibliche Sichtweise wird von Männern vielfach nicht ausreichend berücksichtigt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich Frauen in Gremien engagieren.
Ändert sich die Situation für Frauen in der Führung von Genossenschaften?
Ich glaube schon. Inzwischen sind wir zu zweit im Gremium und alle zusammen ziehen an einem Strang. Das ist das Um und Auf: Meinungen und Ideen sollen Platz haben – egal ob sie von einem Mann oder einer Frau stammen.