Ausgabe 03/23 -

Die Zielspitze in der Texelgruppe

Bergtour im Meraner Land

TOURDATEN

Strecke: 13,7 km
Dauer: 6:00 h
Aufstieg: 1.604 m
Abstieg: 1.592 m
Schwierigkeit: schwer

 

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WEGBESCHREIBUNG

Von der Bergstation der Gigglbergbahn auf dem Weg Nr. 2 bis zur Zielspitze, hier den Weg hinunter zum Schrambach und dann auf dem Weg Nr. 8 zur Nasereithütte. Von dort aus dem Weg Nr. 24 folgend wieder zurück zur Bergstation Gigglberg.


NATUR- UND LANDSCHAFTSFÜHRER

„In schneereichen Wintern kann hier noch bis in den Sommer hinein Schnee liegen. Es empfiehlt sich deshalb, gutes Schuhwerk, Stöcke und Gamaschen mitzunehmen.“

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net


Der grandiose Blick in die Texelgruppe

Blick auf die Landschaft der Texelgruppe

Die Wanderung zur Zielspitze, einem knappen 3000er Gipfel, hat alles, was eine anstrengende Bergtour ausmacht: steiler Aufstieg, herausfordernde Kletterpassagen, Wasserfälle, Schneefelder und ein beschwerlicher Abstieg. Früh morgens geht es mit der ersten Gondelfahrt die Texelbahn hinauf zum Gigglberg. Hier angekommen, folgen wir gleich dem Weg Nr. 2 steil aufwärts – eine leichte Eingewöhnungsphase gibt es hier nicht. Vorbei an einem kleinen See für die Bewässerung geht es dem Wald entlang aufwärts. Mit viereinhalb Stunden sollte man rechnen, um auf den Dreitausender zu gelangen. Das motiviert anfangs nicht, aber wir vergessen es wieder, während wir Meter um Meter höher steigen. Bald haben wir die Waldgrenze erreicht und steigen in einem Seitental die Schotterkare weiter in die Höhe. Murmeltiere pfeifen schon von Weitem und kündigen unsere Ankunft an. Wir queren das Tal links, bis wir auf dem Sattel dann die erste Steigpassage erreichen.

 

Das hier ist nur etwas für schwindelfreie und trittsichere Wanderer. Es geht weiter aufwärts, bis wir den Gipfel – bereits nach dreieinhalb Stunden – erreichen. Jetzt ist eine Pause angesagt: Wir stärken uns mit der Verpflegung aus unserem Rucksack, da es hier keine Einkehrmöglichkeit gibt.

Lohnende Aussicht

Von hier aus haben wir einen grandiosen Blick auf das gesamte Ortlergebiet und die Texelgruppe bis hin zu den Dolomiten. In der Ferne grüßt der Gipfel des Tschigat und der mächtige Berg Lodner. Nach dem obligatorischen Gipfelfoto wandern wir den Weg weiter, anfangs dem Kamm entlang, bis wir dann rechts das Tal hinunterwandern. Dieser Teil ist bei schneereichen Wintern auch noch bis spät in den Juli hinein mit Schneefeldern bedeckt, sodass wir nur langsam vorwärtskommen. Der Weg führt in das Tal hinunter; der Schnee schmilzt und verwandelt die Bäche in schöne Mäander (Flussschleifen).

Weiter geht es das Tal entlang, rechts hinunter, wo der Weg wieder steiler wird. Auch wenn der Weg in einem guten Zustand ist, macht der 3-stündige Abstieg so manchem knieschwachen Wanderer zu schaffen. Erschöpft erreichen wir die Schutzhütte Nasereit, wo wir uns mit einem selbst­gemachten Kuchen stärken und dann den Weg zur Bergstation Gigglberg hinauf­wandern.