Die grüne Bank liefert ausgezeichnete Zahlen
Die Raiffeisen Landesbank Südtirol (RLB) hatte ihre Planung für das Jahr 2021 mit größter Vorsicht erstellt. Die Pandemie und die Entwicklung der Wirtschaft sind dann besser verlaufen, als angenommen. Wie das Jahr für die RLB war, erläutern Präsident Hanspeter Felder (links) und Generaldirektor Zenone Giacomuzzi.
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Herr Felder, wie war das Jahr 2021 für die RLB?
Hanspeter Felder: Die Raiffeisenkassen und die Raiffeisen Landesbank Südtirol haben sich als sehr stabil und handlungsfähig erwiesen. Wir haben den Südtiroler Unternehmen und Familien die Zuverlässigkeit garantiert, die sie in Zeiten wie diesen brauchen. Die Zahlen geben uns Recht.
Das Kreditvolumen der RLB ist im Jahr 2021 um 94,8 Mio. Euro auf 1,8 Mrd. Euro angestiegen. Das sehr gute Rating ließ unsere Kunden ihr Kapital weiter bei uns anlegen. Die Kundeneinlagen stiegen zum Jahresende auf 1,2 Mrd. Euro und die Gesamteinlagen um 9,67 % auf 2 Mrd. Euro. Vor allem die Kontokorrenteinlagen haben deutlich zugelegt. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass wir eine neue Zusammenarbeit mit der Alpen Privatbank durch die Übernahme eines Betriebszweiges eingegangen sind und uns auch andere Großkunden zum Teil beträchtliche Einlagenbestände anvertraut haben.
Herr Giacomuzzi, sind die Südtiroler imstande, ihre Kredite zu bedienen?
Zenone Giacomuzzi: Ja, die Südtiroler haben sich als sehr resistent erwiesen. Die Qualität der vergebenen Kredite ist ausgezeichnet. Die Non-Performing-Loan-Rate beläuft sich auf 3,62 %. Das ist ein außerordentlich niedriger Wert. Die Raiffeisen Landesbank Südtirol geht seit jeher sehr vorsichtig bei der Vergabe von Krediten vor. Das hat sich bewährt.
Was sind die wichtigsten Projekte, welche die RLB verfolgt?
Hanspeter Felder: Wir werden die Raiffeisenkassen weiterhin mit Produkten und Dienstleistungen hoher Qualität unterstützen. Auch werden wir zusehends digitaler. Damit bieten wir den Südtirolern zukünftig den Zugang zu Krediten und interessanten Geldanlagen auf einfachen, schnellen Wegen. Zudem bauen wir die Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit weiter aus. Wir streben Klimaneutralität an. Auch unsere Raiffeisen Kunstsammlung wird wachsen. Nicht zuletzt steht der Umbau des Bankgebäudes auf dem Plan. Das heißt, es gibt viel Gutes und Neues in der Raiffeisen Landesbank.
Die RLB hat in den letzten Jahren viel in Nachhaltigkeit investiert. Was waren die Schwerpunkte im Jahr 2021?
Zenone Giacomuzzi: Eine der bedeutendsten Maßnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Emission des ersten Sustainability Bonds für Kleinanleger. Mit dem Emissionserlös finanzieren wir ökologisch oder sozial nachhaltige Projekte. Zudem haben wir zahlreiche Initiativen verwirklicht, wie beispielsweise die Veranstaltung eines Aktionstages für die MitarbeiterInnen, eine Mobilitätswoche zur Sensibilisierung für das Thema „green Mobility“ und die schrittweise Umsetzung der Maßnahmen des Audits familieundberuf. Die führende Tageszeitung Italiens hat die Raiffeisen Landesbank in einer internen Studie unter den 10 nachhaltigsten Unternehmen Italiens gereiht. Darauf sind wir stolz.