Wo Glücksschweine zu Hause sind
Zu Besuch beim Jörgnerhof in Pfitsch.
Foto: Ethical Banking
Verena Angerer aus Pfitsch ist eine leidenschaftliche Junglandwirtin aus Pfitsch. Sie hat den Hof als klassischen Milchviehbetrieb vor 11 Jahren von ihren Eltern übernommen und sich gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Alexander Gedanken über mögliche Alternativen und neue Bewirtschaftungsmethoden gemacht.
Das Tierwohl im Blick
Die beiden wurden am Jörgnerhof fündig, wo Bio-Schweinefleisch und Bio-Rinderfleisch produziert werden. „Unsere Fleischprodukte sind deshalb besonders hochwertig, weil wir den Schweinen ein würdevolles Leben ermöglichen. Die Tiere haben Bewegung und viel Auslauf. Sie fressen nur Biofutter, das ohne Gentechnik und Futterimporte hergestellt wird sowie frisches Gras, Heu und Kartoffeln. Wir wollen höchste Tierwohlstandards garantieren“, unterstreicht Alexander. Und Verena fügt hinzu: „Gerade in der jetzigen Krise, mit den großen Fleischskandalen rund um Massentierhaltung und Produktionsstätten, stellen wir fest, wie wichtig das Thema geworden ist. Konsumenten wollen wissen, woher das Fleisch kommt und wie die Tiere gehalten werden. Wir wollen der Massentierhaltung und den großen fleischverarbeitenden Betrieben entgegensteuern und verstärkt zu einem bewussten Fleischkonsum anregen.“ Die Vermarktung erfolgt direkt über den Online-Shop und über den neuen Hofladen.
Projekt Schweine-Patenschaft
Am Hof gibt es ein einzigartiges Projekt: die Schweine-Patenschaft! Man kann sich ein Schwein schon als Ferkel am Hof aussuchen und bekommt alle zwei Wochen ein Update mit Fotos und News vom Leben seines Schweins. Man kann es auch jederzeit auf der Weide besuchen und ihm einen Namen geben. Das Schwein wird nach einem stressfreien Leben unter Artgenossen geschlachtet und wird in der „Carnerie“ zu leckerem Grillfleisch und Würsten bzw. Speck verarbeitet.
Mit der Ethical Banking-Finanzierung wurde der neue Hofladen und der Verarbeitungsraum realisiert. Verena: „Ethical Banking fördert lokale und nachhaltige Projekte. Diese Initiative sollte in der Raiffeisen-Welt noch mehr verbreitet werden, weil ja die Raiffeisenkasse als Genossenschaftsbank hinter dieser Idee steht. Sie entspricht genau dem Grundgedanken von F. W. Raiffeisen: ‚Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam.“