Der Kaiserweg von Atzwang nach Kollmann
Im Herbst, wenn die Natur ihre bunteste Pracht zeigt, wandern wir entlang der sonnigen Hänge des Eisacktals auf alten Steigen.
TOURDATEN
Strecke: 12,3 km
Dauer: 4:00 h
Aufstieg: 558 m
Abstieg: 437 m
Schwierigkeit: mittel
Die Tour zum Mitnehmen
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WEGBESCHREIBUNG
In Atzwang starten wir unsere Wanderung auf dem Weg Nr. 9 hinauf nach Antlas zum Zunerhof. Von dort aus wandern wir weiter zur St.-Andreas-Kirche. Über den Keschtnweg geht es weiter zur St.-Verena-Kirche und unterhalb dieser zu den Schalensteinen. Anschließend folgen wir dem Weg Nr. 8b nach Kollmann.
NATUR- UND LANDSCHAFTSFÜHRER
„Im Frühjahr findet man beim St.-Andreas-Kirchlein die ,Kuhschellen‘‚ eine seltene Anemonenart.“
Natur- und Landschaftsführer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net
Tief in der Eisackschlucht liegt Atzwang, ein Ort, den man meist nur entlang der Staatsstraße passiert, unterhalb der Brennerautobahn und den Bahngleisen. Unser Startpunkt ist das historische Dorfgasthaus „Alte Post“, das 1186 als Adelshaus vom Gründer des Dorfes Atzwang erbaut wurde. Bereits 1490 wurde es zur Poststation mit einer Haltestelle für Postkutschen, Verpflegung und Übernachtung für die Reisenden. Nach Rücksprache mit dem Gastwirt parken wir hier und es versteht sich von selbst, dass wir als Dank dafür nach unserer Tour eine Einkehr planen.
Wir gehen zur Straße hinauf und ignorieren zunächst den ersten Weg Nr. 11a, der nach Siffian führt. Stattdessen folgen wir der Straße weiter bis zum Wegschild Nr. 9 nach Antlas. Zuerst führt uns ein Asphaltweg hinaus, der bald in einen Plattenweg übergeht, der möglicher-weise schon ein alter Pfad in der Römerzeit war. Die steilen, trockenen Hänge und das submediterrane Klima bieten ideale Bedingungen für Flaumeichen, Mannaesche und Zürgelbäume. Im Frühjahr und Spätherbst ist diese Route ideal, während es im Sommer extrem heiß werden kann. Nach etwa 45 Minuten erreichen wir bei Antlas den historischen Zunerhof, der unterhalb des Kirchleins St. Andreas liegt und ein beliebter Buschenschank ist. Im Frühjahr findet man bei der Kirche auch „Kuhschellen“, eine seltene Anemonenart.
Im Herbst können Wanderer auf diesem Abschnitt des alten „Keschtenweges“ alte, mächtige Kastanienbäume entdecken. Wir folgen dem Keschtenweg weiter nach St. Verena, wo sich an einem besonderen Ort eine weitere Kirche befindet. Die Hügel, wo diese Kirchen erbaut wurden, galten früher oft als Kraft- und Energieorte. Während unserer Rast genießen wir den Blick auf den Schlern und die Dolomiten. Unterhalb der St.-Verena-Kirche machen wir einen Abstecher zu den Schalensteinen, bevor wir abwärts wandern und nach einer 3,5- bis 4-stündigen Wanderung Kollmann erreichen. Von hier aus nehmen wir den Bus zurück nach Atzwang.