Wo Permakultur und Vielfalt zu Hause sind
Walter Margesin vom Paulwirterhof in Marling war einer der Ersten in Südtirol, der sich intensiv mit der Permakultur befasst und diese auch umgesetzt hat.
In einer Fernsehsendung über den „Agrarrebell“ Sepp Holzer aus dem Lungau wurde Walter Margesin im Jahre 2002 auf die Permakultur aufmerksam und war von dieser Anbauweise sofort fasziniert.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Der Begriff Permakultur kommt aus dem Englischen „permanent agriculture“ und steht für eine nachhaltige Gestaltung der Landwirtschaft. Das Konzept zielt auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden, naturnahen Kreisläufen und eines sich selbst regulierenden Systems ab, das minimaler Eingriffe bedarf. Heute kann man die funktionierende Permakulturlandschaft am Paulwirterhof bestaunen, in der eine Vielfalt von Gemüse und Obst gedeiht. Insgesamt werden über 150 verschiedene Sorten angebaut, welche über einen Zeitraum von sieben Monaten geerntet werden. „Wir arbeiten im Einklang mit der Natur, dabei spielt die Multifunktionalität eine wichtige Rolle. Alle Elemente des Systems stehen miteinander in Wechselwirkung. Deshalb beziehen wir alles mit ein, was wächst, Insekten und Tiere gehören genauso zum System wie Wasser und Licht, es gibt keine Schädlinge“, berichtet Walter voller Stolz.
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Außerordentliche Obst- und Gemüsesorten
„Bei uns am Hof gibt es z. B. mehr als 50 unterschiedliche Apfelsorten, darunter auch seltene Sorten wie Falchs Gulderling, Kronprinz Rudolf, Goldrenette, Kanadarenette oder Weißer Winterkalvill“, betont Margesin. Angebaut werden u. a. Kiwi, Nüsse, Birnen, Himbeeren, Johannisbeeren, Kaki, Quitten, Marillen, Feigen, Ringlo, Kürbis und Sauerkirschen. Zwischen den Obstanlagen findet man immer wieder Bäume wie Erlen, Akazien oder Eschen. Eine zentrale Rolle spielt natürlich das Wasser, es gibt einen Naturteich und offene Wasserstellen für Tiere und Pflanzen. Ethical Banking unterstützt dieses tolle Projekt mit einem Förderkredit der Linie „biologische Landwirtschaft“.