Ausgabe 01/15 -

Wie wirkt sich Kälte auf unser Herz aus?

Gesundheitstipp in Zusammenarbeit mit www.herzstiftung.org

Dieses klassische Bild von einem der besten Zeichner anatomischer Tafeln, Netter, zeigt deutlich, wie sich ­Kälte auf einen Menschen mit verengten Herzkranzgefäßen auswirken kann.

Durch die Kälte werden die Gefäße in der Peripherie verengt und das Herz muss gegen einen erhöhten Widerstand das Blut durchpumpen. Das kann zu einer er­höhten Belastung des Herzmuskels führen, und nicht selten entwickeln sich daraus Angina-Pectoris-Attacken oder auch Herzinfarkte mit all seinen Konsequenzen. Um gefährliche Überlastungen des Herzens zu vermeiden, ­sollten Betroffene bei Kälte vor allem auf übertriebene körperliche Anstrengungen (Schneeschaufeln), aber auch auf Rauchen, Alkohol und übermäßiges Essen verzichten. Diese Empfehlung bedeutet nicht, bei Kälte vollständig auf körperliche Aktivitäten zu verzichten. Zu vermeiden sind lediglich hohe Spitzenbelastungen, die das Herz überfordern.

Auch im Winter sollte man großen Wert darauf legen, sich regelmäßig zu bewegen. Denn eine gute körperliche Fitness zählt zu den wirkungsvollsten Möglichkeiten, sich vor Herzerkrankungen zu schützen. Wenn es beim Schneeschaufeln oder auch bei anderen Winteraktivitäten zu unverhältnismäßig starker Atemnot kommt oder im Brustkorb Schmerzen bzw. ein Druck­gefühl oder Brennen auftritt, muss man die Belastung sofort beenden. Derartige Beschwerden dürfen nicht leichtfertig auf die Bronchien geschoben werden, wie dies von Be­troffenen fälschlicherweise immer wieder getan wird. Vielmehr sind ­solche Symptome als Alarmsignale zu verstehen, hinter ­denen sich eine Herzproblematik verstecken kann und die eine umgehende Abklärung beim Arzt erfordern.