Wenn Bürger*innen selbst anpacken
Unterstützer für Genossenschaftsgründer*innen im RVS, v. l.: Florian Pedron (Leiter Bereich Strategie & Mitgliederbetreuung), Michael Obrist (Leiter Bereich Recht), Markus Fischer (Leiter Bereich Steuern & Buchhaltungsservice), Vizedirektor Christian Tanner und Generaldirektor Robert Zampieri
Bürgergenossenschaften gewinnen angesichts knapper öffentlicher Mittel zunehmend an Bedeutung. Welche Chancen diese Unternehmensform bietet, wie man sie gründet und welche Beispiele es gibt, war Thema einer Infoveranstaltung am 10. Juni im Raiffeisenhaus Bozen.
„Bürgergenossenschaften stärken die lokale Wirtschaft und fördern soziale Verantwortung“, betonte Herbert Von Leon vom Raiffeisenverband Südtirol. Generaldirektor Robert Zampieri sieht darin ein Zukunftsmodell mit großem Potential, besonders unter sozialwirtschaftlichen Aspekten und im Zusammenspiel mit der öffentlichen Hand.
In Südtirol wächst das Interesse an dieser Unternehmensform. Einsatzfelder reichen von E-Bike-Verleih und Kinderbetreuung bis hin zu Direktvermarktung und Schneeräumung. Ziel ist, gemeinsame Lösungen für lokale Bedürfnisse zu entwickeln.
Ein Vorzeigebeispiel ist die Bürgergenossenschaft 3B in Martell, die u. a. touristische Projekte, Hausmeisterdienste und Veranstaltungen wie die Erdbeertage organisiert. „Wir erhalten lokale Kreisläufe und beugen Abwanderung vor“, so Mitgründerin Heidi Gamper. Giovanni Teneggi von b.more stellte weitere erfolgreiche Modelle vor. Auch Landesrätin Rosmarie Pamer sieht großes Potenzial: „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.“ Die Freie Universität Bozen begleitet die Entwicklung wissenschaftlich und Andreas Schatzer, Präsident des Gemeindeverbandes, betonte: „Wo die öffentliche Hand an Grenzen stößt, können Bürger*innen viel bewegen.“
Einfach gründen – mit Unterstützung
Der Raiffeisenverband Südtirol (RVS) bietet umfassende Start-up-Beratung – von Rechtsfragen bis zur Entwicklung des Geschäftsmodells.
Infos & Kontakt: startup@raiffeisenverband.it