Ausgabe 06/18 -

Spektakuläre Schneeschuhwanderung im Drei-Zinnen-Gebiet

Wie wäre es mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang zwischen den Drei Zinnen zum Jahresausklang? Der Weg ist ebenso schön und aussichtsreich wie das Ziel selbst.

Tourdaten

Strecke: 8,7 km
Dauer: 3:27 h
Aufstieg: 379 m
Abstieg: 388 m
Schwierigkeit: leicht

 

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Wegbeschreibung

Vom Startpunkt Parkplatz ­Plätzwiese geht es bis zum Gasthaus Plätzwiese. Den Weg links neben der Kapelle aufwärts, wo es am Beginn zum Dürrenstein geht. Nach einer knappen halben Stunde zweigt der Weg rechts ab. Vorbei an der Almhütte Plätzwiese, geht es oberhalb der Dürrensteinhütte auf einen Sattel, welchen wir in einer Stunde erreichen. Von da aus sehen wir schon das Heimkehrerkreuz, zu dem wir nach 45 Minuten gelangen. Zurück nehmen wir wieder denselben Weg, aber diesmal bis zur Dürrensteinhütte. Von dort wandern wir den Gehweg in 45 Minuten zum Ausgangspunkt Parkplatz retour.

 


Natur- und Landschaftsführer

„Ein Abstecher unterhalb des Heimkehrerkreuzes bei der Ruine zu den Geierwänd zahlt sich aus. Dort liegen noch mehrere Ruinen aus dem Ersten Weltkrieg; wenn man den Eingang zu den Schächten findet, kann man diese bestaunen.“

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz,
olav.lutz@rolmail.net

 


Das Heimkehrer­kreuz am Strudel­kopf wurde zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege errichtet.
Sockel Heimkehrerkreuz, Mahnmal für Gefallene

Die Plätzwiese ist eine der ­schönsten Hochalmen Südtirols. Im Sommer ist sie ein Paradies für Botanik und Geologie der Dolo­miten. Auch im tief verschneiten Winter hat dieses Hochplateau einen besonderen Reiz. Um die Wintersonnenwende gibt es hier an wenigen Tagen im Jahr ein ganz besonderes Naturschauspiel zu beobachten, das mittlerweile kein Geheimtipp mehr ist. Wer sich um die Wintersonnenwende auf den Dürrenstein begibt, sieht die Sonne genau zwischen der Großen und Westlichen Zinne aufgehen und dann hinter der Westlichen Zinne verschwinden und dann in den Himmel emporsteigen. Ein ähnliches Schauspiel erlebt man auch auf dem Heimkehrerkreuz rund um diese Zeit.


Ein Naturschauspiel, das begeistert

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Parkplatz Plätzwiese, auf 1.979 m Meereshöhe gelegen. Wir starten im Stockdunkeln. Vorbei am Gasthaus Plätzwiese, steigen wir mit den Schneeschuhen gleich links der Kapelle aufwärts. Nach etwa 20 Minuten verlassen wir den Weg, welcher auf den Dürrenstein geht, und ziehen rechts Richtung Almhütte. Diese lassen wir rechts neben uns und wandern links aufwärts oberhalb der Dürrensteinhütte zum Heimkehrerkreuz. Das Heimkehrerkreuz, auch Strudelkopf genannt, erreichen wir nach ca. zwei Stunden. Dieses Kreuz ist ein Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege und idealer Aussichtspunkt zu den Drei Zinnen. Nach Weihnachten erleben wir hier dasselbe Naturschauspiel wie auf dem Dürrenstein.

Beim Aufstieg und Warten auf die Morgen­dämmerung war uns noch kalt. Jetzt kommt die Sonne hervor und wärmt uns gleich auf. Ein ganz spezielles Licht umgibt uns und wir starten mit einem ­besonderen Gefühl in das neue Jahr. Ein 360-Grad-Panorama zeigt uns nicht nur die famosen Drei Zinnen, sondern auch den Monte Pana, den Cristallo und Piz Popena, die hohe Gaisl, den Seekofel und den Dürrenstein. Wir stapfen nun wieder abwärts zur Dürrensteinhütte, vorbei an Ruinen des Ersten Weltkrieges. Kaum zu glauben, dass Soldaten im Krieg hier den Winter überlebten. Bei der Dürrensteinhütte geht es nun nur noch gemächlich retour, Richtung Parkplatz – unserem Ausgangspunkt.