Ausgabe 04/19 -

Lokal und regional: süße Erdbeeren aus Jenesien

Zu Besuch bei Paul Gamper am Willelehof und seinen Beerenobst-Plantagen

Wenn man von Bozen nach Jenesien fährt und dann weiter nach Flaas, zweigt nach ungefähr 4,5 km rechts eine Straße ab, die direkt zum Willelehof führt. Auf einer Höhe von 1.200 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, ist der Hof von einem Paradies aus Erdbeeren, ­Himbeeren und Kirschen umgeben. „Bereits ­meine Mutter hat früher immer Himbeeren und Erdbeeren angebaut“, berichtet Paul Gamper vom Willele­hof. Im Alter von 18 Jahren ­haben er und ein Freund die Erdbeeranlagen in ­Martell besichtigt und daraufhin beschlossen, in kleinem Stil auf ca. 300 – 400 m² Erdbeeren am heimischen Hof anzubauen.

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Erweiterung des Anbaus

Als im Jahre 1996 die Obstversteigerung Egma in Vilpian mit der Vermarktung der Beeren begann, entschloss sich Paul, seine Plantagen auf rund 2.000 m² Anbauflächen auszuweiten. Im Laufe der Zeit kamen immer neue Flächen dazu, heute baut Paul Gamper auf rund 3 ha Erdbeeren, auf 1,5 ha Himbeeren sowie auf 8.000 m² Kirschen an. Am Anfang gab es mehrere Herausforderungen zu meistern, beispielsweise die Anbaumethode, die Wahl des verwendeten Materials und die Auswirkungen der klimatischen Gegebenheiten auf einer solchen Höhe. Doch für alles wurde eine Lösung gefunden. Heute bereiten dem Landwirt vor allem die großen Temperaturschwankungen von sehr kalt bis sehr heiß, die es früher in dieser Form nicht gab, sowie die Kirschessigfliege große Sorgen.

Förderkredit von Ethical Banking

Die Vermarktung der Früchte läuft zum größten Teil über die Obstversteigerung Egma in Vilpian, ein Teil der Ernte wird ab Hof verkauft. Die Saison reicht von Mitte Juni bis Ende Oktober. Mit dem Ethical-Banking-Förderkredit der Linie „Erneuerbare Energien“ wurde die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wirtschaftsgebäudes finanziert, welche den gesamten Strombedarf des Betriebes abdeckt.