Frauen leben länger, aber wovon?
Frauen verdienen oft weniger als Männer, arbeiten mehr in Teilzeit und geben ihre Karrieren häufiger wegen der Familie auf.
Resultat: weniger Rente. Die aktuellen Zahlen sind alarmierend.
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Vorab eine gute Nachricht: Frauen dürfen sich in Südtirol auf einen langen Ruhestand freuen. Beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer rund 81 Jahre, so können die Südtirolerinnen mit 86 Lebensjahren rechnen. Weniger erfreulich sind die Unterschiede bei den Renten zwischen Mann und Frau, wie die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Landesinstituts ASTAT zur Rentensituation belegen.
Rentensituation in Südtirol
Deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Quelle: ASTAT, August 2017, die Daten beziehen sich auf die Renten 2015
Monatliche Altersrente
unter 1.000 Euro
Frauen: 46 %
Männer: 18,2 %
Monatliche Altersrente
über 2.000 Euro
Frauen: 15,1 %
Männer: 38,7 %
Durchschnittlicher Betrag
der monatlichen Altersrente in Euro
Frauen: 684
Männer: 1.664
Nur 15 Prozent der Frauen erhalten ansehnliche Rente
Im Jahr 2015 bezogen rund 101.000 Menschen in Südtirol eine Altersrente, das ist jeder fünfte Südtiroler. Fast die Hälfte der Frauen, nämlich 46 Prozent, erhalten weniger als 1.000 Euro Rente im Monat, bei Männern liegt diese Quote bei gerade mal 18 Prozent. Nur 15 Prozent aller Rentenempfängerinnen können sich mit einer 2.000-Euro-Rente beruhigt zurücklehnen. Wie das ASTAT errechnet, kommen Männer auf ein durchschnittliches Altersrenteneinkommen von 19.964 Euro, das sind etwa 1.600 Euro im Monat, Frauen müssen sich mit fast 1.000 Euro monatlich weniger zufrieden geben.
Weniger Verdienst, mehr Berufsunterbrechungen
Die Zahlen sprechen für sich. Aber wo liegen die Gründe? Fakt ist, dass weibliche Berufstätige in zahlreichen Jobs weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Ihre Karrieren verlaufen oft mit Unterbrechungen oder sie arbeiten in Teilzeit, bedingt durch Mutterschaft, Kindererziehung oder Pflege von Familienangehörigen. Frauen zahlen deshalb oft nur geringere Rentenbeiträge ein, die Folge: Viele Ruheständlerinnen müssen im Alter mit wesentlich weniger Geld auskommen als während ihres Berufslebens. Einige leiden gar unter Altersarmut, von der Frauen überdurchschnittlich oft betroffen sind.
Mit Eigenverantwortung entgegensteuern
Man kann es nicht oft genug erwähnen: Frauen müssen Eigenverantwortung für ihre finanzielle Zukunft übernehmen. Die Einzahlung in einen Pensionsfonds wie dem Raiffeisen Offenen Pensionsfonds ist eine gute Möglichkeit, sich finanziell abzusichern. Er bietet viele Vorteile und Freiheiten bezüglich Beitragshöhe, Wahl der Investitionslinien, vorzeitigen Zugriff auf die persönliche Rentenposition u. a. m. Wichtig: Eine erwerbstätige Frau kann die eingezahlten Beiträge bis maximal 5.164 Euro in der Steuererklärung vom zu versteuernden Einkommen abziehen. Zahlt der Ehemann für die zu Lasten lebende Frau in den Pensionsfonds ein, kann dieser Steuervorteil ebenfalls genutzt werden. Mit einer guten Planung und der Unterstützung Ihrer Raiffeisenkasse ist eine Zusatzvorsorge durchaus erschwinglich. Frauen können damit selbstbewusst und ohne Angst in die Zukunft blicken.
Irmgard Egger
Pensionsfondsexpertin der Raiffeisen Landesbank:
„Meine Empfehlung an alle Frauen ist, die private Altersvorsorge in die eigene Hand zu nehmen, sich bei der Hausbank zu informieren und sofort mit den Einzahlungen in den Pensionsfonds zu beginnen.“
Weitere Infos unter: www.raiffeisenpensionsfonds.it
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