Ausgabe 04/21 -

Ungebrochen stark und leistungsfähig

Im Bild: Verbandsobmann Herbert Von Leon und Generaldirektor Paul Gasser.

Mit einer erweiterten Wertschöpfung von 1,4 Mrd. Euro zeigt sich das Raiffeisen-Genossenschaftswesen im Geschäftsjahr 2020 trotz Covid-19-Pandemie ungebrochen stark und leistungsfähig.

„Das Geschäftsjahr 2020 war ein außergewöhnliches Jahr, das den Raiffeisen-Genossenschaften ein hohes Maß an Einsatz und Flexibilität abverlangte“, sagte Verbandsobmann Herbert Von Leon anlässlich der Vollversammlung des Raiffeisenverbandes Südtirol Mitte Juni im Kurhaus Meran. Die 39 Raiffeisenkassen samt der Raiffeisen Landesbank haben sich als verlässliche Partner für Mitglieder und Kunden erwiesen. In der Krise gewährten sie rasche Darlehensstundungen sowie Überbrückungskredite und trugen zu günstigen Finanzierungen für Familien und Unternehmen bei. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften entwickelten sich unterschiedlich: Die Obstgenossenschaften erzielten im Geschäftsjahr 2019/20 eine gute Vermarktungssaison. Die Kellereigenossenschaften mussten aufgrund des Lockdowns einen für die Sparte ungewohnten Markteinbruch verzeichnen. Die Molkereigenossenschaften blicken auf ein schwieriges, aber stabiles Geschäftsjahr 2020 zurück. Die Sozialgenossenschaften mussten ihre Dienste aufgrund der Pandemiebestimmungen zeitweise einstellen. Auch die weiteren Genossenschaften der Segmente Energie & Wasser, Konsum & Dienstleistungen und Soziales & Non-Profit waren durch die Pandemie mit neuen Herausforderungen konfrontiert und konnten ihrem Auftrag gut nachkommen.


Genossenschaftliche Vielfalt

Eine Lanze für die große Vielfalt des Genossenschaftswesens brach Generaldirektor Paul Gasser:  „Unsere Genossenschaften bilden zusammen ein einzigartiges Ökosystem unternehmerischer Artenvielfalt, das ein wirkungsvolles und wohltuendes Gegengewicht zum Trend der globalen Gleichschaltung darstellt.“ Dabei hob er den permanenten Einsatz des Raiffeisenverbandes für den Schutz und Erhalt dieser genossenschaftlichen Vielfalt und der unternehmerischen Eigenständigkeit der Mitgliedsgenossenschaften hervor. In dieser Hinsicht konnte der Raiffeisenverband 2020 mit der Anerkennung des institutsbezogenen Sicherungssystems (IPS) für die Raiffeisenkassen durch die Aufsichtsbehörde nach einem jahrelangen zähen Ringen einen besonderen Erfolg einfahren.

Das Geschäftsjahr 2020 war für den Raiffeisenverband ein bewegtes, aber insgesamt erfolgreiches Jahr. Oberste Priorität hatte der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter. Großes Augenmerk wurde erneut auf die Stärkung der Stabilität und Leistungsfähigkeit der Raiffeisen-Genossenschaften gelegt.

Viele Beratungs- und Unterstützungsleistungen wurden erweitert, die Neuausrichtung der Verbandsorganisation und die Digitalisierung vorangetrieben. Mit der Gründung der RIS KonsGmbH wurde das Rechenzentrum des Raiffeisenverbandes in eine eigene Konsortialgesellschaft ausgelagert und die strategische Neuausrichtung des IT-Bereichs abgeschlossen. Es wurde eine Markenstrategie zur Führung des Giebelzeichens als Marke des genossenschaftlichen Handels erarbeitet. Bei der Vollversammlung des Raiffeisenverbandes wurde der Verwaltungs- und Aufsichtsrat neu gewählt. In der konstituierenden Sitzung des neuen Verwaltungsrates wurde Verbandsobmann Herbert Von Leon in seinem Amt bestätigt. Ihm zur Seite stehen Robert Zampieri als erster und Alois Karl Alber als zweiter Obmannstellvertreter.

Ehrungen

Bei der Vollversammlung wurden die ausgeschiedenen Verwaltungsräte geehrt, darunter Obmannstellvertreter Erich Ohrwalder, der fast 21 Jahre im Verwaltungsrat des Raiffeisenverbandes tätig war. Weiters geehrt wurden der langjährige Revisionsdirektor Robert Nicolussi, der im vergangenen Oktober in den Ruhestand getreten ist, und Baron Carl Eyrl für seine langjährige Tätigkeit im Schlichtungskollegium.

 


Weitere Infos unter www.raiffeisenverband.it