Ausgabe 01/21 -

Ein wichtiges Signal für noch mehr Nachhaltigkeit

Ende 2020 hat der Raiffeisenverband Südtirol, im Bewusstsein seiner ökonomischen, sozialen und ökologischen Verantwortung, erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht nach internationalen Standards veröffentlicht. Der Bericht zeigt transparent alle Tätigkeiten und Leistungen auf, die über den rein finanziellen Aspekt des Unternehmens hinausgehen.

Für Betriebe ab einer bestimmten Größenordnung bzw. ab einem bestimmten Geschäftsvolumen ist das Verfassen eines Nachhaltigkeitsberichtes laut EU-Verordnung 2014/95/EU und dem daraus folgenden staatlichen Dekret mittlerweile verpflichtend. Der Raiffeisenverband fällt nicht in diese Kategorie, dennoch hat sich der Verband für das Erstellen eines solchen Berichtes entschieden. Verbands-Obmann Herbert Von Leon: „Die Entscheidung für den Nachhaltigkeitsbericht war freiwillig und naheliegend, denn nachhaltiges Wirtschaften und gesellschaftliche Verantwortung sind ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur des Raiffeisenverbandes. Beides zählt zu den Grundwerten von Genossenschaften.“ Generaldirektor Paul Gasser betont: „Mit dem Nachhaltigkeitsbericht nach internationalen Standards möchte der Verband ein Signal für noch mehr Nachhaltigkeit in der Südtiroler Genossenschaftswelt setzen.“ Der Bericht wurde gemeinsam mit dem Mitglied Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige erarbeitet.


Gemeinsam in eine nachhaltige Zukunft

Das Projekt „Nachhaltigkeitsbericht RVS“ wurde von Petra Öhler, Mitarbeiterin des Raiffeisenverbandes, geleitet: Öhler: „Unser Ziel war es, Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft zu definieren, Umweltauswirkungen zu verringern sowie die soziale und ökonomische Situation zu verbessern.“ Wichtigste Voraussetzung dabei sei das klare Bekenntnis des Managements zur Förderung der Nachhaltigkeit. Bereits in den ersten Monaten des Jahres 2019 arbeitete eine interne Arbeitsgruppe des Verbandes gemeinsam mit dem Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige daran, relevante Daten und Zahlen zur aktuellen Situation zu erheben. Mit einem Fragebogen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden Informationen zum Mitarbeitermanagement und zur Umweltfreundlichkeit im Betrieb, wie beispielsweise Ressourcenverbrauch und Mobilität, gesammelt.

In eigens organisierten Workshops konnten interessierte Mitarbeiter und Führungskräfte aller Bereiche ihre Ideen einbringen. Öhler: „Interessant für uns war zu sehen, dass ein großer Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert ist und es als wichtig erachtet.“
Gemeinsam wurden eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, ein Arbeits- und Zeitplan ausgearbeitet sowie Ziele und Maßnahmen definiert, deren Umsetzung anhand von Kennzahlen laufend kontrolliert und geprüft wird. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde bereits offiziell vorgestellt und ist auf der Homepage des Raiffeisenverbandes einsehbar.

 

www.raiffeisenverband.it

GRI-Kriterien

Der Nachhaltigkeitsbericht baut auf die international anerkannten Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) auf. Berichte, die in Übereinstimmung mit den GRI-Standards erstellt werden, vermitteln ein vollständiges Bild der wesentlichen Themen einer Organisation und die damit verbundenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen.

Bei den GRI-Kriterien handelt es sich um mehrere, miteinander in Bezug stehende Standards, die eine einheitliche Sprache schaffen und eine bessere Vergleichbarkeit der dargelegten Informationen zwischen den Berichten unterschiedlicher Organisationen ermöglichen. Sie gelten als Leitlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten.