Wo die Natur ihr schönstes Herbstkleid zeigt
Rundwanderung von Margreid über Penon nach Kurtatsch und über Entiklar wieder zurück nach Margreid
Foto: Olav Lutz
Tourdaten
Strecke: 10,2 km
Dauer: 3:40 h
Aufstieg: 616 m
Abstieg: 605 m
Schwierigkeit: leicht
Wegbeschreibung
Wir fahren nach Margreid, parken beim Vereinshaus und spazieren beim Ansitz Löwengang vorbei bis zum Dorfplatz. Rechts folgen wir der Franz-von-Fenner-Straße Weg Nr. 3, bis wir zu einer Abzweigung gelangen. Über dem Weg Nr. 3 b, den Lahnsteig, gelangen wir nach Penon. Bis zum Dorfplatz folgen wir demselben Weg und wandern auf dem Weg Nr. 5 bis nach Hofstatt. Von hier aus geht’s hinunter (Weg Nr. 2) bis zum Weinlehrpfad nach Entiklar und nach Margreid zum Ausgangspunkt.
Natur- und Landschaftsführer
„Neben der Ur-Rebe bietet diese Wanderung viele Naturhöhepunkte wie das Biotop Margreider Leiten, Blumenwiesen, Reben, Olivenhaine und Kräuterplätze. Die Einkehr im Gasthof Torgglhof lohnt sich – sonntags sollte man rechtzeitig reservieren.“
Natur- und Landschaftsführer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net
Im Herbst, wenn die Temperaturen angenehm frisch sind und sich die Natur in ihrem schönsten Kleid zeigt, ist diese Tour an den Sonnenhängen des Unterlandes besonders empfehlenswert.
Die Margreider Ur-Rebe
Wir starten in dem idyllischen Unterlandler Dorf Margreid. Im Zentrum des Dorfes treffen wir auf das erste Highlight dieser Tour: die Margreider Ur-Rebe, welche sonnenüberflutet an der Hausmauer emporrankt. Die Rebe wurde bereits im Jahr 1601 gepflanzt und liefert heute noch edlen Rebensaft. Das Weindorf Margreid beheimatet verschiedene Weinhöfe, darunter den Ansitz Löwengang von Alois Lageder, der zu den exklusivsten Weinpäpsten gehört.
Hinauf zum Margreider Leiten Biotop
Am Ansitz spazieren wir vorbei, bis wir zum Dorfbrunnen kommen. Auf dem Weg Nr. 3 wandern wir die Franz-von-Fenner-Straße hinauf. Nach der ersten steilen Anhöhe gelangen wir zu einer Abzweigung und folgen hier dem Weg Nr. 3b, vorbei an Rebenhängen in den Lahnsteig. Dieser schlängelt sich hinauf zum Margreider Leiten Biotop, wo wir das Felsband queren, vorbei an Buchen und auch Eiben. Die europäische Eibe ist sehr selten, hier findet man jedoch etliche Exemplare, die den Weg säumen. Dieser Baum gehört zu einer der ältesten Baumarten Europas, seine Rinde, das Holz und auch die roten Früchte sind sehr giftig. Seine Biegsamkeit ist aber außergewöhnlich, bereits Ötzis Bogen war aus diesem Holz gefertigt.
Besuch in der Kirche von Penon
Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir die ersten Häuser der Fraktion Penon. Wir wandern immer noch auf dem markierten Weg weiter bis zum Dorfplatz. Andächtig betreten wir die Kirche, welche eine Besonderheit ist. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts in spätromanischem Baustil erbaut und ist dem Heiligen Nikolaus geweiht. Erstmals erwähnt ist die St.-Nikolaus-Kirche von Penon in einem Ablassbrief aus der Zeit des Papstes Bonifaz IX. um 1390. Eine wirkliche Rarität ist das Sakramentshäuschen aus Sandstein an der nördlichen Apsiswand aus der Zeit um 1380.
Kulinarik und Weinlehrpfad
Unser Weg geht nun abwärts, dem Weg Nr. 5 folgend, zum Gasthaus Torgglhof, wo wir uns ausgiebig stärken. Weiter wandern wir nun Richtung Hofstatt, dem Weg Nr. 2 abwärts folgend nach Entiklar. Entlang des Weinlehrpfades kehren wir wieder nach Margreid zu unserem Ausgangspunkt zurück. Wir kehren dort im Gasthaus ein, um ein „Ratscherle“ mit den Margreidern zu machen, deren Dialekt uns sehr gefällt.