Rundwanderung zur Obisell Alm
Vom Weiler Vernuer die Hänge hinauf zum naturbelassenen Bergsee, der urigen Obisell Alm, den Hahnenkamm entlang auf das Pfitschköpfl bis zu den Öbersthöfen.
Foto: Olav Lutz
Tourdaten
Strecke: 10,6 km
Dauer: 4:18 h
Aufstieg: 860 m
Abstieg: 855 m
Schwierigkeit: mittel
Wegbeschreibung
Start ist bei den Oberöbersthöfen. Auf dem Weg Nr. 5 geht’s bis zur Obisell Alm und von dort über den Kameradensteig bis zum Pfitschköpfl. Alternativ kann man auch den Weg Nr. 21 nehmen. Vom Pfitschköpfl auf dem Weg Nr. 21a gelangt man zurück zum Ausgangspunkt.
Natur- und Landschaftsführer
„Die Brennnesselknödel auf der Obisell Alm sind eine Sünde wert. Wer bei den Oberöbersthöfen parkt, sollte als Dank dort auch einkehren, es zahlt sich auf jeden Fall aus.“
Natur- und Landschaftsführer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net
Unsere Wanderung führt uns diesmal ins Passeiertal. Gleich nach Riffian fahren wir links zum Bergweiler Vernuer hinauf. Über eine enge Straße gelangen wir zum Oberöbersthof, wo wir parken. Vereinzelt liegen hier einige Höfe und auch zwei Gasthöfe, der Obersthof und der Untersthof.
Urige Almenlandschaft
Wir nehmen hier den Weg Nr. 5 in Richtung Untere Obisell Alm. Nach einem Waldweg gelangen wir ins offene Gelände. Wir haben einen heißen Sommertag erwischt und geraten den Hang hinauf richtig ins Schwitzen. Erbarmungslos knallt die grelle Sonne auf uns herab, kein Baum bietet uns Schutz. Viel Wasser zum Trinken mitzunehmen, empfiehlt sich deshalb auf jeden Fall. Nach etwa zwei Stunden Marsch erreichen wir die unbewirtschaftete Untere Obisell Alm. Nach einer kurzen Rast im Schatten der Hütte, wagen wir den Aufstieg zur Oberen Obisell Alm. Malerisch liegt diese kleine bewirtschaftete Hütte auf etwa 2.100 m ü.d.M. neben dem beschaulichen Obisellsee. Frösche begrüßen uns schon, und wir machen eine kleine Seerunde, bevor wir uns auf die Terrasse der Obisell Alm setzen. Kühe tummeln sich um den See, das Glockenläuten ist unser Radio hier auf der Alm.
Stille und Hüttenkost genießen
Brennnesselknödel und Schöpfsernes (gedünstetes Hammelfleisch) stärken uns zu Mittag. Das Mittagsschläfchen findet am Seeufer statt und manch Hartgesottener wagt den erfrischenden Sprung in den kalten Bergsee. Dieser liegt in einer Senke, umrundet von Spitzhorn und Hochwart. Wem das Lümmeln zu langweilig ist, kann auch das Spitzhorn erklimmen. Wir wandern aber wieder abwärts. Anfangs auf dem gleichen Weg, aber bald schon queren wir nach rechts und nehmen den Kameradensteig zum Pfitschköpfl. Auch der Weg Nr. 21 führt auf diesen Aussichtspunkt und zum Gipfelkreuz. Von dort geht es stetig steil abwärts, dem Weg Nr. 21a folgend, am Hahnenkamm entlang. Über einen schönen Waldweg gelangen wir zum Oberöbersthof, unserem Ausgangspunkt, zurück.