Zwischen Schützengräben und Dinosaurierspuren
Abwechslungsreiche Wanderung am Sentiero della Pace – von der Grotte Damiano Chiesa über den Pilz von Albaredo und alte Schützengräben bis zu den Dinosaurierspuren am Monte di Marco.
TOURDATEN
Strecke: 15,6km
Dauer: 5:30 h
Aufstieg: 826 m
Abstieg: 826 m
Schwierigkeit: mittel
Die Tour zum Mitnehmen
für iPhone und Android
WEGBESCHREIBUNG
Start beim Parkplatz der Alpini auf Weg G18 zur Caverna Damiano Chiesa. Weiter bis zur Abzweigung Richtung Sorgente Prà und Fungo di Albaredo. Nach dem Pilz zurück zur Wiese oberhalb der Quelle, von dort auf einem kaum sichtbaren Pfad durch den Wald bergauf.Der Steig mündet in eine Forststraße, der wir nach rechts folgen. Nach einem Felsblockfeld führt ein steiler Pfad zur Malga Tof. Dort folgen wir dem Sentiero della Pace entlang der historischen Frontlinie mit Infotafeln. An der Abzweigung „Malga Zugna“ nehmen wir den Weg 115 bergab bis zum archäologischen Gebiet mit den Dinosaurierspuren. Weiter zur Teerstraße, die uns zurück zum Parkplatz der Alpini führt.
NATUR- UND LANDSCHAFTSFÜHRER
„Die Tour eignet sich besonders im Frühjahr oder Spätherbst. Im Sommer ist der Hang mit den Dinosaurier-spuren brütend heiß und bietet wenig Schatten. Eine Rast empfiehlt sich bei den diversen Picknickplätzen, wo sogar Grill-stellen vorhanden sind.“
Natur- und Landschaftsführer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net
Oberhalb von Lizzana bei Rovereto thront auf einem Hügel ein Kriegerdenkmal – dort, wo einst das Castel Dante stand. Schon hier zeigt sich, welch zentrale Rolle der Erste Weltkrieg in dieser Gegend spielte – 20.000 Soldaten fielen an dieser Front. Die Auffahrt über die Strada degli Artiglieri zum Parkplatz ist gesäumt von Gedenktafeln.
Vom Parkplatz starten wir auf den „Sentiero della Pace“ (Weg des Friedens) und erreichen bald die Höhle „Caverna Damiano Chiesa“ mit einer imposanten Kanone aus dem Ersten Weltkrieg. Weiter geht es durch einen Föhrenwald, bis wir nach ca. 20 Minuten die „Sorgente Prà“ erreichen, eine Quelle, die frisches Wasser aus dem Kalkstein presst. Ein Forstweg führt uns vorbei an Felswänden, in denen zahlreiche Weihnachtskrippen versteckt sind. Auf einer Anhöhe stoßen wir auf bizarre Felsformationen mit dem bekannten „Fungo (Pilz) di Albaredo“, ein beliebtes Fotomotiv. Zurück geht es über die Wiese oberhalb der Sorgente Prà. Achtung: Eine Wegmarkierung sucht man hier vergebens – hier helfen oft nur die Karte oder GPS.
Kriegsschauplätze und Dinosaurierspuren
Der Weg führt steil durch den Wald zurück auf einen Forstweg. Diesem folgen wir nach rechts, passieren eine Zone mit großen Steinblöcken und steigen erneut – teils schwer erkennbar – zur Malga Tof auf. Schautafeln erinnern hier an die blutige Frontlinie zwischen Österreichern und Italienern. Entlang des Weges G18 entdecken wir Höhlen, Pulverlager, Schützengräben, Wasserbecken und Stellungen – stille Zeitzeugen dieser dunklen Geschichte. Der Blick ins Tal zeigt, warum diese Talenge strategisch wichtig war: Wer diese Anhöhe eroberte, konnte ins gesamte Etschtal vordringen.
Beim Abstieg erwartet uns ein weiteres Highlight: Unterhalb des Monte di Marco sind in den Felsplatten noch heute Dinosaurierfußspuren aus dem Jura-Zeitalter zu sehen. Ein neu gestalteter Parcours mit Stahlkonstruktionen macht das urzeitliche Erlebnis besonders anschaulich. Nach diesem kurzen „Jurassic-Park-Moment“ kehren wir zum Parkplatz der Alpini zurück.