Ausgabe 03/25 -

Einsteigen, Bankkarte zücken und losfahren!

Was in Ländern wie Großbritannien, den Niederlanden oder Schweden sowie in vielen europäischen Metropolen längst zum Alltag gehört, wird nun auch in Südtirol Realität: das kontaktlose Bezahlen im öffentlichen Nahverkehr.

Seit dem 11. April sind sämtliche Stadtbusse der SASA in Bozen mit dem neuen „tap&go“-System ausgestattet. Fahrgäste können ihr Ticket direkt beim Einsteigen bequem mit Debit- oder Kreditkarte bezahlen. „Die Anwendung ist simpel: Beim Einsteigen in den Bus hält der Fahrgast die Bankkarte an das Entwertungsgerät – und schon wird der Fahrtpreis direkt vom Konto abgebucht“, erklärte Patrick Dejaco, Projektleiter der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) bei der Präsentation des neuen Systems. Unterstützt werden sowohl physische Bankkarten als auch mobile Bezahldienste wie Apple Pay oder Google Pay.

 

Zwar verfügen bereits rund die Hälfte der Südtiroler Bevölkerung über einen Südtirol Pass, doch gerade für Gelegenheitsnutzer*innen und Tourist*innen bietet „tap&go“ eine praktische Alternative – vor allem in Stadtbussen, in denen kein Ticketverkauf beim Fahrer möglich ist. SASA-Präsidentin Astrid Kofler sieht in „tap&go“ einen wichtigen Schritt hin zu einer einfacheren Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel: „Papiertickets und Automaten gehören damit der Vergangenheit an – das entlastet auch das Fahrpersonal und die Kontrolleure.“

 

An der offiziellen Präsentation nahmen Vertreter der heimischen Banken, darunter Herbert Von Leon (Obmann Raiffeisenverband), Gerhard Brandstätter (Präsident Südtiroler Sparkasse) und Alberto Naef (Generaldirektor Südtiroler Volksbank) teil, die ihre Unterstützung für das Projekt bekräftigten. Derzeit ist „tap&go“ in allen Stadtbussen in Bozen und Meran verfügbar. im Sommer folgen die Regionalbusse, im Herbst sollen weitere Linien in ganz Südtirol angebunden werden.