Ausgabe 04/15 -

Leben „à la carte“ – Bank-, Kredit- und Prepaidkarten

Sommerzeit ist Reisezeit. Vor dem Ferienstart beim Buchen, aber auch am Urlaubsort wird immer öfter die Karte gezückt: bargeldloses Bezahlen hat Hochkonjunktur. Beim beliebten „Plastikgeld“ gilt es jedoch abzuwägen und einiges zu beachten. Was beliebte Bank-, Kredit- und Prepaidkarten können und welche Risiken es dabei gibt.

Raiffeisen-Bancomat-Karte

BANKKARTEN/MAESTRO-KARTEN

Bezahlen: Innerhalb der EU ist es für Reisende am bequemsten, Rechnungen bargeldlos mit der Raiffeisen-Bankkarte zu begleichen. Überall dort, wo Reisende das Maestro-Logo in dem blau-roten Kreis suchen, kann mit der Bank­karte per PIN-Eingabe bargeldlos bezahlt werden. Außerhalb der Eurozone fallen Kosten für die Währungsumrechnung an.
Geldabheben: Wer mit seiner Bankkarte Geld am Automaten zieht, zahlt auf der ganzen Welt die von der Hausbank vorgesehenen Gebühren für Behebungen an Automaten anderer ­Banken. Manchmal können jedoch auch von der ausländischen Bank noch zusätzliche Spesen ­berechnet werden. (ATM-Access-Fee)
Risiken/Sicherheit: Durch die Sicherheitshürden GEO-Blocking und SMS-Alert besteht geringes Risiko.


PREPAID-KREDITKARTE

Bezahlen: Die Karte kann mit einem Guthaben aufgeladen werden, um dann ähnlich einer Kreditkarte Zahlungen vorzunehmen. Pro Beladung fällt eine Gebühr von 0,45 Euro bis 1,75 Euro an. Die Prepaid-Kreditkarte kostet 20 Euro für die gesamte Laufzeit (vier Jahre) und richtet sich an Kartennehmer, die ­kleinere Beträge verwalten wollen. Die maximalen ­Limits betragen 2.000 Euro im Monat und 2x 250 Euro pro Tag. Die Prepaidkarte darf bereits von Jugendlichen ab 14 Jahren verwendet werden.
Geldabheben: Die Behebungen funktionieren bei allen Geldautomaten, die MasterCard akzeptieren. Per PIN-Eingabe funktioniert die Karte wie eine Bankkarte.
Risiken/Sicherheit: Es besteht hohes Risiko, da es weder SMS-Alert noch E-Mail-Alert gibt. Im Schadensfall fällt dem Kartennutzer immer ein Selbstbehalt von 150 Euro zu.


Raiffeisen-Kreditkarte

KREDITKARTEN

Bezahlen: Das Bezahlen im Internet ist mit der Kreditkarte schnell, bequem und vor allem kosten­los. Im Euro-Raum ist eine direkte Zahlung in Euro mit der Kreditkarte gratis – in Ländern mit anderen Währungen fällt die Kurs­umrechnung an. Bei Fernreisen wird geraten, eine Kreditkarte in den Urlaub mitzunehmen. Achtung: Bei Autovermietungen ist immer eine gültige Kreditkarte notwendig!
Geldabheben: Geldabheben mit Kreditkarten im Ausland ist in der Regel etwas teurer als mit Bankkarte. Wer mit der Kreditkarte in der Eurozone Bargeld zieht, zahlt in der Regel 4 % vom Abhebungsbetrag mit einem ­Minimum von 0,52 Euro bei Behebungen in Euro und Minimum von 5,16 Euro bei Behebungen in Fremdwährung. Außerhalb der Eurozone fällt zusätzlich noch die Gebühr für die Kursum­rechnung an.
Risiken/Sicherheit: Bei Kreditkarten kann man leicht die Übersicht über die Zahlungen verlieren. Umso wichtiger ist es, sich am elektronischen Kontoauszug zu orientieren. Hinzu kommt die Aktivierung von Alert-Systemen über SMS oder E-Mail. Bei jeder Transaktion im Wert von mindestens 50 Euro werden Karten-Nutzer über SMS oder E-Mail informiert und haben so Einblick in die Bewegungen. So kann im Fall einer „Fremdnutzung“ der Karte (bei Karten-Klon, Verlust oder Diebstahl) die Karte sofort gesperrt werden. Wichtig ist in jedem Fall die sofortige Sperrung bei Verlust, Diebstahl oder Missbrauch der Karte. Bei aktiviertem SMS-Alert übernimmt etwa der Anbieter ­CartaSi den standardmäßig vorgesehenen Selbstbehalt von 150 Euro je Schadensfall.

Mehr dazu unter: www.raiffeisen.it/karten