Ausgabe 06/14 -

Ist Burnout eine Bedrohung fürs Herz?

Gesundheitstipp in Zusammenarbeit mit www.herzstiftung.org
Burnout ist ein Zustand körperlicher, emotionaler und seelischer Erschöpfung, der durch Stress, hohe Arbeits belastung, mangelnde Kontrolle im Job, fehlende emotionale Unterstützung und lange Arbeitszeiten ausgelöst wird.

Frühere Studien zeigten, dass Burnout mit Fettleibigkeit, Schlaflosigkeit und Angststörungen verbunden ist. Burnout stresst nicht nur die Seele, sondern erhöht offenbar auch das Risiko für eine Koronare Herzerkrankung (KHK) dramatisch. Es bildeten sich Plaques in den Herzkranzgefäßen, die zu Brustenge und Herzinfarkten führen könnten, berichten israelische Forscher von der Tel Aviv University’s Faculty of Management. Burnout sei damit ein stärkerer Risikofaktor für eine KHK als viele klassische Faktoren wie das Rauchen, erhöhte Blutfettwerte oder Bewegungsmangel.

Die Ergebnisse der Untersuchung seien interessant für die Prävention, sagen die Forscher. Patienten, die unter dem „Ausgebranntsein“ leiden, sollten auch auf Anzeichen für eine KHK untersucht werden. Menschen mit Burnout-Syndrom waren in der Studie mit einem 40 Prozent höheren Risiko für die Entwicklung einer KHK verknüpft. Jene 20 Prozent der getesteten Teilnehmer mit den höchsten Burnoutwerten hatten sogar ein 79 Prozent höheres Risiko für verstopfte Herzarterien. Die Ergebnisse seien „alarmierend“ und viel dramatischer als erwartet, sagt Studienleiterin Sharon Toker. Würde man die Probanden über einen noch längeren Zeitraum verfolgen, wären die Ergebnisse vermutlich noch extremer, so Toker.

QUELLE: TOKER, S. ET AL.: „BURNOUT AND RISK OF CORONARY HEART DISEASE: A PROSPECTIVE STUDY OF 8838 EMPLOYEES“, PSYCHOSOMATIC MEDICINE.