Ausgabe 06/20 -

Idyllische Schneeschuhwanderung zur Bruggeralm

Die Rundwanderung führt vom Haidersee über den Faulsee zur Bruggeralm und zum Skigebiet Haideralm, über das Böckl hinunter nach St. Valentin auf der Haide.

Foto: Olav Lutz

Tourdaten

Strecke: 15,1 km
Dauer: 6:17 h
Aufstieg: 739 m
Abstieg: 741 m
Schwierigkeit: mittel

 

Die Tour zum Mitnehmen
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Wegbeschreibung

Vom Parkplatz bei den Fischerhäusern geht es talauswärts zum Biotop, wo der Wanderweg Nr. 5b Richtung Burgeis zeigt. Gleich danach ist die Abzweigung aufwärts zum Weg Nr. 8 bis zum Faulsee und weiter zur Bruggeralm. Von der Bruggeralm führt der Panoramaweg Nr. 16a zur Haideralm. Von dort gelangt man auf dem Weg Nr. 9 hinunter zur Talstation Haideralm. Über den Weg Nr. 1 geht es zum Seerundgang und zum See-Ende wieder zurück zum Parkplatz Fischerhäuser.


Natur- und Landschaftsführer

„Wer nicht ortskundig ist, sollte nach der Bruggeralm auch die Navigation am Handy verwenden. Da einige Forstwege abzweigen, besteht die Gefahr, dass man leicht den falschen Weg einschlägt.“

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz, olav.lutz@rolmail.net


Die Quelle am Faulsee
Die Quelle am Faulsee

Der Haidersee, ein Eldorado für Kiter im Winter und Sommer, ist unser Startpunkt für diese interessante Schneeschuhwanderung. Wir parken bei den Fischhäusern und stapfen durch den Schnee Richtung Seeabfluss (Schlund) zum Biotop Haidersee. Hier geht es kurz aufwärts bis zur Abzweigung Weg Nr. 8 Bruggeralm. Den verschneiten Forstweg wandern wir aufwärts, bis wir nach ca. 15 Minuten beim Faulsee ankommen. Die quirlige Quelle ergießt sich in den Natursee, welcher tiefverschneit unterhalb des Zerzertales liegt.

Einsame Ruhe und kulturelle Besonderheiten

Wir stapfen den Weg Nr. 8 weiter hinauf nach St. Martin. Entlang des Weges sehen wir verschiedene Wegkreuze und „Marterlen“ (Bildstöcke), die im tief verschneiten Winter eine besondere Ruhe ausstrahlen. Im Schnee entdecken wir – geschuldet der nahe gelegenen Winterfutterstelle für Rehe und Hirsche – viele Wildspuren, die unser Interesse wecken. Alsbald gelangen wir zu einer schönen Kirche, die dem Hl. St. Martin geweiht ist. Interessant sind die christlichen Erinnerungstafeln am Kirchenportal, welche von Unfällen aus ferner Zeit erzählen. Die Kirche wurde 1713 erbaut und ist noch sehr gut erhalten. Bedächtig gehen wir nun den Weg weiter, welcher auch ein Teil des Saligen Marsches ist. Dieser ist im September immer wieder eine beliebte Wanderung, bei der zwei Täler, drei Almen und vier Seen bewandert werden können.

Idyllische Bruggeralm

Nach einer Stunde Wanderzeit kommen wir bei der Bruggeralm an, die im Winter leider geschlossen ist. Mit einem heißen Tee aus der Thermoskanne wärmen wir uns auf. Im Sommer ist die Alm, die für ihren selbstgemachten köstlichen Käse bekannt ist, ein beliebtes Ausflugsziel. Sie ist Teil der „Kaswege“, die zu mehreren „Kasalmen“ führen. Gestärkt geht es nun auf dem Panoramaweg 16a, der oberhalb der Alm verläuft, Richtung Haideralm weiter. Neuschnee und Wind haben eine märchenhafte Winterlandschaft gezaubert. Die Orientierung ist nun aber schwieriger, wenn man nicht ortskundig ist, sollte man die Navigation auf dem Handy verwenden. Der Weg schlängelt sich aufwärts, vorbei an einem Lärchenwald mit mächtigen alten Bäumen.

Einkehr in der Haideralm

Nach über einer Stunde erreichen wir die Haideralm, sie ist auch Bergstation des gleichnamigen Skigebietes. Hier kehren wir ein. Nach der Stärkung packen wir unsere selbstgemachten „Böckl“ aus, und „surfen“ zunächst die Piste und dann den Rodelweg hinunter ins Tal. An der Talstation angekommen, geht es wieder zu Fuß, Richtung Haidersee, zum Ausgangspunkt zurück.