Ausgabe 06/16 -

Für Sicherheit auf der Skipiste

Ob Skifahren auf der pulvrigen Piste oder Rodeln mit der Familie – Wintersport macht Spaß. Wer Sport treibt, tut etwas für seine Gesundheit, er setzt sich jedoch auch dem Risiko aus, seiner Gesundheit und der Gesundheit anderer zu schaden.

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Viele Gäste aus nah und fern genießen ihren Winterurlaub in den Südtiroler Bergen. Aber auch Einheimische zieht es bald wieder in die Skigebiete – schließlich zählt Skifahren zu den beliebtesten Sportarten der Südtiroler. Das Augenmerk sollte dabei aber nicht nur auf die Ausrüstung, die Bekleidung oder den Helm gerichtet sein, sondern es empfiehlt sich auch ein Blick in die eigenen Versicherungspolizzen. ­Welche Versicherungen sind vorhanden? Braucht es einen zusätzlichen Schutz? Denn viele Ski­fahrer unterschätzen das Risiko, sowohl gesundheitlicher als auch rechtlicher Natur, das sie beim Anschnallen der Skier eingehen.

Nicht ohne private Haftpflichtversicherung

Nicht immer ist der Geschwindigkeitsrausch Ursache für ein Missgeschick. Schon eine kleine Unachtsamkeit kann zu einem Zusammenstoß mit anderen Skifahrern führen. „Wer anderen Personen oder Sachen einen Schaden zufügt, haftet dafür und muss den Schaden ­ersetzen – das gilt auch für Freizeitsportler auf der Ski­piste“, erklärt Angela Bonetti vom Schadenbüro Raiffeisen Versicherungsdienst – Assimoco. „Vor allem, wenn Menschen verletzt werden, ge­fährden hohe Schadenersatzforderungen oft die finanzielle Existenz des Verursachers“, sagt Bonetti. „Denn in diesem Fall muss der Unfallverursacher für die Unfallfolgen aufkommen, und zwar für ärztliche Behandlungen, dauernde Invalidität, Verdienstausfall oder Schaden­ersatz“, so Bonetti.

Eine private Haftpflichtversicherung sei daher unverzichtbar. Sie bietet einen guten Schutz, da sie die anfallenden Kosten übernimmt. Die gute Nachricht gleich vorweg: Die Hausratversicherung beinhaltet in der Regel die private Haftpflichtversicherung, mit der die ganze Familie inklusive Nachwuchs gegen Haftungsschäden versichert ist. „Mit der Kombination Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung ist der Wintersportler auch im umgekehrten Fall gut abge­sichert“, weiß Bonetti. „Beschuldigt zum Beispiel ein Wintersportler den anderen unberechtigterweise, an seinem Sturz schuld gewesen zu sein, werden Schadenersatzansprüche abgewehrt sowie die Kosten für eine Strafverteidigung übernommen.“

 

Mehr dazu unter: www.raiffeisen.it


Schutz bei Sportverletzungen

Rund 19 % aller Landesflugrettungseinsätze betreffen Unfälle auf der Skipiste. Erleidet der Patient dabei bleibende gesundheitliche Schäden oder entstehen längere Arbeitsausfälle, entsteht ein Anspruch aus der Unfallversicherung: Dabei gilt, je höher der Invaliditätsgrad nach dem Unfall ist, desto höher sind auch die Versicherungsleistungen, die an den Versicherten ausbezahlt werden. „Ski- und Snowboardfahrer tragen ein erhöhtes Unfallrisiko“, betont Bonetti. Eine Unfallversicherung vermag die existenzbedrohenden Risiken abzufedern. „Ein notwendig gewordener barrierefreier Umbau der Wohnung kann finanziert, Pflegeleistungen in Anspruch genommen oder eine durch die eingeschränkte Erwerbsfähigkeit entstandene Vorsorgelücke ausgeglichen werden“.
Den finanziellen Rückhalt für eine erstklassige medizinische Versorgung in Spezialkliniken ermöglicht hingegen die private Krankenversicherung. Sie übernimmt auch die Kosten für Nachbehandlungen wie Physiotherapie, die gerade bei den durch Stürze häufig verursachten Schulter- oder Knieverletzungen notwendig sind.

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