Ausgabe 02/18 -

Frühlingswanderung an den Sonnenhängen von Siebeneich

Wer von Winter und Schnee genug hat und die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen möchte, ist bei dieser Wanderung im Süden Südtirols richtig.

Tourdaten

Strecke: 7,9 km
Dauer:
3.05 h
Aufstieg:
599 m
Abstieg:
628 m
Schwierigkeit:
leicht

 

Die Tour zum Mitnehmen
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Wegbeschreibung

Startpunkt ist das Zentrum Siebeneich bei der Bushalte­stelle. Den Weg Nr. 11 A hinauf bis zur Ruine Greifenstein, welche in ca. 1,5 Std. erreicht ist. Von dort den Weg Nr. 11 in 10 Minuten zum Buschenschank Noafer. Den Weg Nr. 11 B ca. 40 Minuten abwärts bis nach Moritzing. Dort beim Schießstand die Straße ca. 10 Minuten weiter, vorbei beim Camping Moosbauer bis hin zur Haltestelle in der Kaktussiedlung.


Natur- und Landschaftsführer

Eine Verkostung der Eigenbauweine wie der Weißburgunder und Sauvignon von Andreas Lamprecht zahlt sich auf jeden Fall aus. Das Terlaner Gericht „Ruabenkeime“ habe ich so noch nie gesehen und gegessen.

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz,
olav.lutz@rolmail.net


Mediterrane Vegetation mit Kakteen

Kakteen in Siebeneich

Wir starten von Siebeneich bei Terlan bei der Bushaltestelle und biegen von der Hauptstraße in den Weg Nr. 11 A ein, bis wir linker Hand die bekannte Sektkellerei Von Braunbach sehen. Wir sind umgeben von besten Weinlagen, wo prämierte Weine ihren Ursprung haben. Nach ca. 10 Minuten entdecken wir in einer Waldlichtung eine kleine Kapelle, geschmückt mit Blumen und Rosenkränzen. 1992 soll sich hier eine Marienerscheinung zugetragen haben. Wir gehen den Wald aufwärts; nach ca. 1 Stunde kommen wir zur Ruine des Schlosses Greifenstein, dem sagenumwobenen „Sauschloss“. Dieser Name stammt aus einer Sage aus der Zeit der Belagerung im Jahr 1423. Obwohl die Belagerten hungerten, warfen die Männer in ihrer Not den Belagerern den letzten Nahrungsvorrat, ein Schwein, vor die Füße, um den Überfluss, in dem sie lebten, vorzutäuschen. Der Plan ging auf, die Angreifer zogen ab, da sie glaubten, die Belagerten würden noch lange nicht aufgeben, und Greifenstein war gerettet.

Einkehr beim Buschenschank Noafer

Von der Burgruine aus, die auf einem Felsvorsprung liegt, genießen wir den herrlichen Blick auf den gegenüberliegenden Gantkofel, Bozen und das Überetsch bis zu den ­Dolomiten. Weiter geht’s zum Buschenschank Noafer, der von der Familie Lamprecht vor­bildlich geführt wird und geschmackvolle einheimische Gerichte anbietet.

Mediterrane Landschaft

Gestärkt steigen wir den Weg 11 B hinunter Richtung Moritzing. Trittsicherheit ist hier angesagt, weil der Steinweg recht holprig und rutschig ist. Nach ca. 20 Minuten befinden wir uns in einer mediterranen Gegend mit Palmen, Kakteen und Agaven. Auch der Winter­jasmin blüht hier im Frühjahr schon in seiner vollen Pracht. Dass hier die Kakteen so stark ­wachsen, ist den Porphyrhängen zu verdanken, die in der Sommerszeit heiß wie in der Wüste sind. Wir steigen abwärts, den Plattenweg entlang, bis wir nach einer halben Stunde Moritzing erreichen. Hier spazieren wir bis zur Haltestelle „Kaktussiedlung“, von dort lassen wir uns vom Bus wieder nach Siebeneich bringen.