Ausgabe 04/18 -

Durch das Herz der Texelgruppe zum Alpenrosensteig

Mehrtageswanderungen werden immer beliebter. Wer sich für eine solche Tour entscheidet, sollte eine gute Kondition und einen guten Wanderpartner haben sowie bergerprobt und trittsicher sein. Unsere eindrucksvolle Tour führt uns durch den Naturpark der Texelgruppe.

Tourdaten

Strecke: 108,2 km
Dauer: 44:49 h
Aufstieg: 8.193 m
Abstieg: 9.697 m
Schwierigkeit: schwer

 

Die Tour zum Mitnehmen
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Am Ende der Tour haben wir fast

100 km mit

rund 40 Stunden

reiner Gehzeit bewältigt, Grund genug, richtig stolz auf uns zu sein.


Natur- und Landschaftsführer

Das Highlight der Tour ist die Übernachtung im Rauhjoch-Biwak. In der Hauptsaison ist es unbedingt empfehlenswert, die Übernachtung auf den Hütten zu reservieren.

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz,
olav.lutz@rolmail.net


Das Biwak gleicht einem Raumschiff.
Rauhjoch Biwak

Tag 1: Der Start unserer Tour liegt oberhalb des Gasthofs Hochfirst auf der Straße zum Timmelsjoch. Wir schlendern Richtung Seeberalm und queren links den Gletscherbach in das hintere Seebertal, hinauf zum Grubjoch auf 2.661 m. ­Weiter geht’s über den Tiroler Höhenweg bis zum Rauhjoch-Biwak. In dieser 6-eckigen Aluschachtel mit Glaskuppel, die wie ein Raumschiff anmutet, finden wir Unterschlupf.

 

Tag 2: Ein dauerndes Auf und Ab ist unser ­heutiger Tourenverlauf. 6,5 Stunden Gehzeit, 14 km und einen Aufstieg mit 1.200 und ­einen Abstieg mit 1.050 Höhenmetern gilt es zu bewältigen. Neben der Zwickauerhütte geht der Klettersteig hinauf zum nahegelegenen Seelenkogel (ca. 1 Stunde) und weiter steil aufwärts zur Stettinerhütte. Todmüde fallen wir dort ins Bett, das wir noch ergattert haben.

 

Tag 3: Wir wandern zum Gratsee und hinauf zur Schafschneide. Von hier steil abwärts zur Andels­alm und weiter zum Halsljoch. Murmel­tiere, Gämsen und Steinböcke sind in unserer Nähe. Nun geht es kletternd weiter hinauf zum 2.998 m hohen Tschigot. Diese Spitze markiert den höchsten Punkt unserer Tour und gibt einen über­wältigenden Blick auf das Etschtal frei. Vorbei am Milchsee, Langsee und Grünsee erreichen wir nach über fünf ­Stunden Gehzeit die Oberkaser.

Tag 4: Über den Weg zum Grünsee und Langsee hinauf kommen wir zur Hochgangscharte, wo es steil abwärts zum Hochganghaus geht, bevor wir den Franz-Huber-Steig weiter hinauf­steigen. Dieser Steig ist nur für Schwindel­freie empfehlens­wert. Wir steigen hinauf zur Sattelspitze und gelangen zur Lodnerhütte. Die ­nächste Übernachtung planen wir in der Nassereith-Hütte, welche wir nach 15 km und 6,5 Stunden Gehzeit erreichen.

 

Tag 5: Wir verabschieden uns von der Texel­gruppe und wandern ca. 1 Stunde bis zur Berg­station Gigglberg. Von dort geht’s mit der Seilbahn hinunter nach Partschins und zum Bahnhof Rabland, wo die Seilbahn Aschbach wartet. Von Aschbach wandern wir entlang des Almrosenweges zuerst zur Naturnser Alm, weiter zur Zetn- und Mauslochalm, bevor wir weiter zur Tablander Alm und Altalm gelangen. Übers Bärenloch erreichen wir nach 8 Stunden Gehzeit die Zirmtalalm, wo wir todmüde ins Betten­lager fallen.

 

Tag 6: Wir steigen hinauf zu den Plombodenseen und gelangen ins Ultental. Vorbei an drei Seen gelangen wir zur inneren und äußeren Falkomai-Alm, dann zur Bärdenbadalm und hinunter nach Pawigl, wo wir mit dem „Bahnl“ hinunter ins Tal gelangen. Von dort zu Fuß den Aichbergweg nach Lana. Auch heute haben wir wieder 24 km und 8,5 Stunden Gehzeit hinter uns gebracht.