Ausgabe 01/19 -

Betrug im Internet – Vorsicht ist geboten

Das Internet ist 2018 nicht sicherer geworden. Im Gegenteil, noch nie gab es so viele betrügerische Angriffe aus dem Netz wie heute. Die Täter sind meist im Ausland und nur schwer zurückzuverfolgen. Wir geben Ihnen Rat.

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Abo-Fallen, Phishing, Trojaner und Erpresser-Malware: Bedrohungen aus dem Internet beherrschen in aller Regelmäßigkeit die Schlagzeilen. Gerade, wenn ein Virus erfolgreich erkannt und abgewehrt wurde, kehren die ­Hacker mit noch dreisteren Tricks zurück.

Gefälschte E-Mails

Gerade für Kunden von Online-Banking-Ange­boten ist das eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Oftmals erhalten diese nämlich gefälschte E-Mails ihres Bankportals. Dort wird beispielsweise gefordert, man solle seine persönlichen Daten erneut in eine E-Mail-Maske eintragen. Dabei wollen Betrüger den Empfänger der Nachricht dazu bringen, Konto-, Log-In- oder Kreditkartendaten in Gänze einzutragen, um die Konten der Betroffenen dann problemlos leerzuräumen.

Bei solchen Versuchen hilft auch der beste Viren­schutz nichts. Nur mit generellem Misstrauen und einer Prise Wachsamkeit lässt sich das Problem umgehen. Denn generell verschicken weder Banken noch Online-Händler E-Mails, in der sie um die Eingabe von persönlichen ­Daten bitten. Gewerbetreibende sind sich nämlich der Gefahren bewusst. Bestehen also Ihrerseits Zweifel über die Vertrauenswürdigkeit eines E-Mail-Absenders, sollten Sie mindestens beim Dienstleister anrufen und den Wahrheitsgehalt der Nachricht erfragen. Fragliche E-Mails sollten am besten gelöscht werden.

Kursiose Angebote hinterfragen

In Südtirol wurden in letzter Zeit mehrere Fälle bekannt, wo Geld über Bankomat-Zahlungen oder Kreditkartenabbuchungen entwendet wurde. Betrüger suchen und finden ihre Opfer in verschiedenen Verkaufsportalen, welche dort ihre Ware zum Verkauf anbieten. Die Täter ­wenden sich direkt an den Verkäufer und täuschen Interesse am Kauf vor. Sie bitten das Opfer, das Inserat aus dem Portal zu nehmen, und bieten dem Verkäufer eine Anzahlung an. Um mit der Gutschrift dieser Anzahlung fortfahren zu können, überreden sie den Verkäufer, zu einem Bankomat-Schalter zu gehen, die ­eigene Karte einzuführen und den telefonischen Anweisungen zu folgen, die von den Betrügern simultan dazu am Telefon gegeben werden. Am Ende der Transaktion passiert vielfach das, was nicht passieren sollte: der potenzielle Verkäufer überweist sein eigenes Geld dem ­vermeintlichen Käufer ­(Betrüger) auf eine „Prepaidkarte“ (aufladbare Karte).

Auch hier gilt:

 

Immer dann, wenn sich außer­ordentliche Anfragen oder Zweifel bei Käufen und Verkäufen ergeben, ist es ratsam, sich zu informieren. Setzen Sie sich mit Ihrem Raiffeisen-­Berater in Verbindung, bevor Zahlungen getätigt oder persönliche Daten weiter­gegeben ­werden.