Ausgabe 01/16 -

Bargeldlose Realität: ein Südtiroler Händler macht’s vor

Konsumenten zahlen immer öfter bargeldlos. Denn warum Scheine über die Ladentheke reichen, wenn man bequem und schnell mit Bits und Bytes bezahlen kann? Südtiroler Unternehmen stellen sich verstärkt diesem Trend, wie nachfolgendes Beispiel beweist.

Das UnternehmenKonzept GmbH ist auf IT-Dienstleistungen und Netzwerklösungen spezialisiert. 2003 gegründet, betreibt es heute neben dem Hauptsitz in Sterzing drei weitere Filialen in Südtirol und Österreich. Seit dem 1. Jänner 2016 verzichtet das Unternehmen vollständig auf Bargeld, sprich Kunden zahlen ausschließlich mit bargeldlosen Zahlungsmitteln. Ein Novum in Südtirol.

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Neue Trends erkennen

„Unsere Kunden haben früher schon fast aus­schließlich mit Bank- oder Kreditkarte bezahlt. Deshalb haben wir den Einsatz von Bargeld als klassisches Zahlungsmittel kritisch hinter­fragt und uns entschieden, dieses bei uns abzuschaffen“, meint Michael Rainer, Geschäfts­führer der Konzept GmbH. Als IT-Unternehmen sei es wichtig, Trends frühzeitig zu erkennen und umzusetzen, denn der Kunde erwarte sich ein gewisses Maß an Innovation. Der Verzicht auf Bargeld hat viele Vorteile. Das aufwendige Handling mit dem Bargeld fällt weg, dadurch spart man sich Zeit und Geld. Rainer: „Wertvolle Zeit, die unsere Mitarbeiter in den Filialen entlastet und die verstärkt für die Beratung unserer ­Kunden genutzt werden kann.“ Als Partner hat sich das Unternehmen für Raiff­eisen entschieden, über den der gesamte Zahlungsverkehr abgewickelt wird.

Vorteile für Händler und Verbraucher

„Immer mehr zahlen mit Karte“, bestätigt auch Michael Bacher, Marktleiter der Raiffeisen­kasse Freienfeld. Elektronische Zahlungen sind einfach, praktisch und bequem, zudem ist der Konsument vor Diebstahl/Verlust des Bargeldes sicher und man hat eine gute Kontrolle über die getätigten Ausgaben. Für Händler bietet der bargeldlose Zahlungsverkehr neben Zeit- und Kostenersparnissen die bessere Übersicht über die Tageseingänge, eine geringere Anfälligkeit für Fehler, da kein Bargeld ausgetauscht wird,

 

und die Gutschrift auf dem Konto am Tag nach der POS-Zahlung. Last but not least: Wo es kein Bargeld gibt, gibt es auch keine Überfälle und keine Falschgeldannahme! Bacher abschließend: „Ob die Tage des Bargeldes gezählt sind und ­welche innovativen Bezahldienste sich tatsächlich durchsetzen werden, entscheidet letztendlich der Verbraucher. Fakt ist, dass auch die italienische Regierung seit längerem Maßnahmen setzt, um den Bargeldverkehr weiter einzudämmen.“