Ausgabe 03/16 -

Auf den Spuren des „weißen Goldes“ und stinkender Heilquellen

Der Laaser Marmorbruch und die Schwefelquelle „Stinkabrunn“ liegen mitten in der atemberaubenden Vinschgauer Berglandschaft, die eine Fülle von Naturimpressionen bereithält und wie geschaffen ist für eine abwechslungsreiche Wanderung

Tourdaten

Strecke: 20,6 km
Dauer:
7:30 h
Aufstieg:
1.186 m
Abstieg:
1.186 m
Schwierigkeit:
schwer

 

Die Tour zum Mitnehmen
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Wegbeschreibung

Über die Etschbrücke in Laas Richtung Tarnell in das Laasertal bis zum Wasserfall „Gurgl“. Dann den Bremsweg entlang zur Marmorzahnradbahn. Weiter bis zur unteren Tschenglser Alm und zur bekannten Tschenglsburg. Entlang dem Parnetzerweg nach Schgums zur Schwefelquelle „Stinkabrunn“ und durch die Möser wieder retour nach Laas. Gehzeit: 7 Stunden, 30 Minuten


Natur- und Landschaftsführer

„Die Einkehr in der Tschenglsburg ist empfehlens­wert, vor allem wenn Wanderguru Karl Perfler anwesend ist. Er ist Gastgeber, Gesprächspartner und Visionär in einem und versorgt seine Gäste mit Spezialitäten aus dem Vinschgau.“

 

Natur- und Landschafts­führer Olav Lutz,
olav.lutz@rolmail.net


Das Wasser der Schwefelquelle Stinkabrunn ist sehr reichhaltig an Mineralien.

Wandertipp: Schwefelquelle Stinkabrunn

Wer schon immer einmal wissen wollte, wo der weltberühmte Laaser ­Marmor zu Hause ist, ist bei dieser Wanderung richtig. Wir starten bei der Etschbrücke in Laas ­Richtung Tarnell in das Laasertal und folgen den Wegen Nr. 5 und Nr. 12 Richtung Gurgl. Nach gut einer Stunde erwartet uns ein beeindruckendes Naturschauspiel, der imposante Wasserfall „Gurgl“, der tosend in die tiefe Schlucht stürzt. Am seinem ­höchsten Punkt, den wir nach ca. einer halben ­Stunde erreichen, erblicken wir den Stollen des Weisswasserbruchs. Seit dem Jahr 1883 wird hier Laaser Marmor, auch „­weißes Gold“ genannt, abgebaut. Nun wandern wir talauswärts den Bremsberg hinunter und dann wieder aufwärts, dem Schild „Obere Laaser Alm“ folgend. Nach ca. einer Stunde gelangen wir zur Bergstation der weltweit einmaligen Marmor- und Schrägseilbahn;

hier werden auf beeindruckende Weise die tonnen­schweren Marmorblöcke ins Tal befördert. Den Wegen Nr. 14 und Nr. 5a folgend, erreichen wir nach eineinhalb Stunden die Tschenglser Alm, die nicht bewirtschaftet ist. Unterhalb der Alm geht es über den Weg Nr. 2 den Bach entlang nach Tschengls, wo wir bei der schön gelegenen Tschenglsburg eine kurze Rast beim Wanderguru Karl Perfler einlegen und uns mit Vinschger Köstlichkeiten verwöhnen lassen. Entlang geht’s dem Parnetzerweg bis zu den Schumser Mösern. Vor uns liegt die ­historische Schwefelquelle „Stinkabrunn“, die ihrem Namen alle Ehre macht, weil sie nach faulen Eiern riecht. Das Schwefelwasser ist reich an Mineralien und wird für Heilzwecke verwendet. Nach einer weiteren halben Stunde ­kehren wir erschöpft, aber glücklich, zu ­unserem Ausgangspunkt in Laas zurück.

Gesundheitstipp – Äußern sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen anders als bei Männern?

In Zusammenarbeit mit www.herzstiftung.org

 

Studien haben gezeigt, dass ein Herzinfarkt bei Frauen oft schlechter diagnostiziert und therapiert wird, was zu einer vergleichsweise hohen Sterberate führt. Denn viele Betroffene – aber auch Ärzte – erkennen die Gefahr eines Herzinfarkts nicht immer frühzeitig. Das Problem hierbei ist, dass die Symptome anders sein können, als die, die von einem Herzinfarkt bei Männern bekannt sind. Zu diesen klassischen Warnzeichen gehören ein starkes Engegefühl im Brustkorb und ein Schmerz, der auch in Arme, Hals und Kiefer ausstrahlt, sowie Atemnot und Schweißausbruch. Diese Symptome können zwar auch bei Frauen auftreten, doch ist dies deutlich seltener der Fall.

 

Unspezifische Anzeichen bei Herzproblemen

Viel häufiger kündigt sich ein Herzinfarkt bei Frauen durch unspezifische Symptome an, etwa durch Luftnot, Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch und Nacken – auch ein Engegefühl in der Brust kann ein Alarmsignal sein. Gerade Symptome wie etwa wiederkehrende Übelkeit oder auch Müdigkeit und Schwindel können schon Tage vor dem eigentlichen Herzinfarkt auftreten. Oft werden diese Beschwerden nicht richtig erkannt.

 

Deshalb sollten Frauen frühzeitig auf Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen achten und einen Arzt aufsuchen, wenn die unspezifischen Symptome in ungekannter Häufigkeit auftreten. Psychosoziale Risikofaktoren wie geringes Einkommen, niedriger sozialer Status, Stress am Arbeitsplatz, Angst, Depression u. a. m. erhöhen bei beiden Geschlechtern das Risiko für eine koronare Herzkrankheit und beeinflussen die Prognose im Krankheitsfall. Laut einer schwedischen Studie sind familiärer Stress oder Konflikte mit dem Ehepartner für Frauen risikoreicher als Stress im Beruf.