Ausgabe 06/14 -

Schneeschuhparadies Passeier

Unter dem Jaufenpass liegt das schneesichere Wannsertal, Wir wandern hinauf zur Moseralm, Wannseralm und Seegrubalm. Eine Schneeschuhwanderung für jedermann.

Route

Gehzeit: ca. 4 Stunden
Tourenlänge: ca. 12 km
Höhenmeter: ca. 700


Wir fahren Richtung Jaufenpass und kommen in die Fraktion Walten. Wir parken beim Gasthaus Innerwalten und schnallen dort schon unsere Schneeschuhe an. Unterhalb des Gasthofes geht der Waltner Rundweg vorbei, welchem wir Richtung Wannserhof folgen.

ZUM SCHILDHOF WANNS

An den Sonnenhängen entlang stapfen wir in den satten Schnee bis zum Schildhof Wanns. Schildhöfe sind eine Besonderheit des Passeiertales. Durch eine Urkunde des Landesfürsten König Heinrich wurden 1317 einige Männer aus dem Passeier zu „Einschildrittern“ und somit in den niederen Adelsstand erhoben. Diese landesfürstlichen Dienstmannen hatten als Gegenleistung für Waffendienste verschiedene Privilegien wie z. B. das volle Jagd- und Fischereirecht und bestimmte Steuerfreiheiten. Heute gibt es im Passeiertal noch 11 dieser architektonisch auffallenden Höfe. Neben dem Schildhof betreten wir andächtig die Kapelle, welche dem hl. Johannes v. Nepomuk geweiht wurde.

Foto: die Seegrubalm auf ca. 1.700 Metern

AUF DIE ALMEN STAPFEN

Mit Gottes Segen wandern wir nun auf dem Weg Nr. 14 ins Wannsertal hinein. Zuerst geht es den Forstweg zügig aufwärts bis zur Wannseralm, welche wir nach einer knappen Stunde erreichen. Wir halten uns nun links, dem Weg Nr. 14b folgend zur Moseralm, welche wir nach einer Dreiviertelstunde erreichen. Hier haben wir einen schönen Ausblick auf die Seebergspitze. Nach einer kleinen Rast geht es wieder hinunter zur Wannseralm, und einige hundert Meter unterhalb der Alm überqueren wir eine verschneite Brücke mit einem Kreuz am Wannserbach. Das Schild darauf zeugt von der Vergangenheit dieses Denkmals. Wir steigen nun den breiten Forstweg weiter hinauf, bis wir nach einer halben Stunde zu einer Engstelle kommen, wo wir den Jagersteig kreuzen. Wir stapfen einen idyllischen Waldweg weiter durch einen verschneiten Märchenwald, bis wir nach einer weiteren halben Stunde ins Nebental kommen, wo uns schon die Seebergalm grüßt.

„DIRNDL & LEDERHOSE“

Auch hier rasten wir kurz, dann stapfen wir den Weg Nr. 15 abwärts. Nach einer weiteren halben Stunde erreichen wir wieder den Wannserhof und kommen erschöpft, aber glücklich bald zum Ausgangspunkt zurück. Wenn man so viele Kalorien verbraucht hat wie wir heute, kehrt man gerne beim Ulli, dem Wirt des Gasthofes Innerwalten, zu und genießt seine Spezialsüßigkeit „Dirndl & Lederhose“, welche eine Sünde wert ist.